"Leerreich": Welche Produkte werden mittlerweile aus PET-Flaschen recycelt?
Recycelt und daher umweltschonend sind heute einige Produkte, von denen man es nicht denken würde. Von Schulranzen über Kleidung bis zu Folie reicht die Palette an Dingen, die ausgedienten PET-Flaschen ein zweites Leben schenken.
Wer seinem Nachwuchs einen umweltfreundlichen Kindergarten- oder Schulrucksack besorgen will, ist bei School-Mood richtig aufgehoben. Die Taschen samt Inhalt enthalten Null PVC und sind dafür zu 100 Prozent aus PET-Flaschen gefertigt.
Die Vorteile: „Weniger Energieverbrauch, weniger Wasserverbrauch und weniger Emission von Treibhausgasen.“ Ein deutlicher Beitrag zum Umweltschutz, der in heutigen Zeiten, in denen Kinder rund um den Globus lautstark für Klimaschutz protestieren, auch ein cooles Statement ist.
Aufbewahrungsboxen und Alufolie
Auch große Konzerne wie IKEA stellen sich mittlerweile auf Kunden ein, die in immer größerer Zahl nach nachhaltigen Produkten fragen. Im Möbelhaus finden sie zum Beispiel eine weiße Aufbewahrungsbox namens Variera, die vollständig aus recyceltem PET besteht.
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Und während Alufolie unter umweltbewussten Menschen zu den Todsünden gehört, gibt es die Verpackung für Grillgut oder andere Speisen von If You Care auch in einer umweltschonenderen Variante. Die recycelte Folie verbraucht in der Herstellung nur fünf Prozent der Energie, die bei herkömmlicher Folie aufgebracht werden muss.
Auch Kleidung wird längst aus alten Flaschen gemacht
Daneben eignet sich PET aber auch für die Herstellung unterschiedlicher Kleidung. Vishes produziert alternative Bekleidung zum Beispiel aus recyceltem Fleece, der wiederum aus PET-Flaschen besteht.
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Der Outdoorausrüster Patagonia hat schon 1993 Fleecejacken aus PET-Flaschen verkauft, 2014 schickte Nike die brasilianischen Nationalspieler bei der WM in PET-Trikots aufs Spielfeld und die Designerin Vivienne Westwood schneiderte PET-Uniformen für das Kabinenpersonal von Virgin Atlantic. Adidas zum Beispiel will bis 2024 nur noch wiederverwertete Kunststoffe für Kleidung und Sportschuhe verwenden.
Bei den Kunden kommt das an, und das versuchen einige Konzerne auch auszunutzen. 2017 warb Procter &Gamble auf Shampooflaschen von „Head & Shoulders“ groß damit, diese würden aus am Strand gesammeltem Plastik bestehen. Dessen tatsächlicher Anteil lag aber nur bei 20 Prozent, weshalb die Werbung wieder entfernt werden musste.
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