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Das sind laut Experten die anstrengendsten olympischen Disziplinen

Welche ist die schwierigste olympische Sommersportart? Die Frage ist ebenso umstritten wie die Antwort. Sportarzt Rand McClain fragt im Gespräch mit Business Insider: „Was ist härter? Den Atem unter Wasser anzuhalten, während man den Großteil des Unterkörpers über Wasser drückt? So lange wie möglich direkt an der anaeroben Belastungsgrenze Rad zu fahren? Einem Gegner gegenüberzustehen, der euch gerade direkt am Kiefer getroffen hat - in der Angst, dauerhaft verletzt zu werden oder zu sterben?“

Auf olympischem Niveau ist das alles übermenschlich hart, meint der Experte. Aber ein paar Sportarten stechen als die schwierigsten von allen heraus. Business Insider hat sechs Sportmedizinerinnen und -mediziner gefragt, welche olympischen Disziplinen die meisten physischen, technischen und mentalen Stärken erfordern.

Wasserpolo wurde zur körperlich anstrengendsten olympischen Sportart ernannt

Wasserball steht oft an der Spitze der Ranglisten, wenn es um die schwierigste Sportart geht. 2016 ernannte das Sportmagazin „Bleacher Report“ Wasserpolo zum „härtesten Sport der Welt“, basierend auf sechs Parametern: Kraft, Ausdauer, Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Körpereinsatz. Abgesehen davon, dass Spielerinnen und Spieler 30 Minuten durchs Wasser laufen und bis zu 1,6 Kilometer pro Spiel schwimmen, müssen sie auch „ähnlich wie beim Eishockey und Fußball gegenseitige Schläge einstecken, während sie versuchen, den Boden nicht zu berühren, nicht zu ertrinken und gleichzeitig zu punkten“, sagt Nandini Collins, eine Trainerin und Physiologin zu Business Insider. „Wasserball wird mit rücksichtsloser Hingabe gespielt und ist gewalttätiger, als die Zuschauer annehmen.“

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Naresh Rao, der leitende Arzt des US-Wasserballteams der Männer, erklärte gegenüber Insider, Wasserball sei anstrengend, weil es sowohl aerobe Kräfte für die Ausdauer als auch anaerobe Kapazitäten für die Sprints erfordert. „Es ist die härteste olympische Sommersportart", so Sportarzt McClain. "Warum? Weil es die höchste Sauerstoffaufnahme erfordert.“

Die Daten zu dieser Theorie sind jedoch nicht ganz einheitlich. Viele Top-Schwimmer, Langstreckenläufer und Radfahrer haben außergewöhnliche VO2-Max-Werte – ein Anhaltspunkt dafür, wie effizient euer Körper Sauerstoff verwerten kann.

Turnen benötigt am meisten technische und mentale Fähigkeiten

Vier der sieben Experten, die Business Insider befragte, nannten Gymnastik als die anspruchsvollste Sportart. „Ein hohes Risiko ist mit den verschiedenen Elementen verbunden, und Turner müssen Gleichgewicht, Kraft, Flexibilität und Ausdauer der oberen und unteren Extremitäten beherrschen“, sagt Kathleen Davenport, Leiterin der Physiatrie HSS Florida.

Sie brauchen „Kraft und Explosivität“ ebenso wie ein „extrem hohes Maß an Konzentration“, um gefährliche Stunts auszuführen – selbst nach einem Sturz.

Diese Sportarten belegen den dritten Platz

Schwimmen erhielt eine Stimme für die allgemeine Belastbarkeit und eine weitere für die mentale Stärke, da es eine „Sportart mit sensorischer Unterversorgung“ ist, so Tate Greditzer, ein ehemaliger Profi-Wasserballspieler. Boxer, Zehnkämpfer und 800-Meter-Sprinter erhielten jeweils eine Stimme als körperlich anspruchsvollste Sportart.

Beim 800-Meter-Lauf „müssen die Läufer buchstäblich mit 90 Prozent ihrer vollen Geschwindigkeit für weit unter zwei Minuten laufen“, sagte Personal Trainer Jon P zu Business Insider. Als er es gelaufen sei, fühlte er danach eine "komplette Taubheit, innen und außen“, erzählt er. "Meine Sicht war verschwommen, ich konnte nicht mehr zu Atem kommen oder genug Sauerstoff sammeln, um eine Weile aufrecht zu stehen."

Surfen und Stabhochsprung erhielten jeweils eine Stimme für die technisch schwierigste Sportart. Für mentale Stärke bekamen Tennis und Marathon je eine Stimme. Kevin Bernstein, der medizinische Leiter der Peaks Coaching Group, sagte allerdings, alle Olympioniken müssten mental belastbar sein. „Wem es an mentaler Stärke fehlt, der kommt alleine mit körperlichem Talent nicht so weit – egal, in welcher Sportart.“

Dieser Text wurde von Hendrikje Rudnick aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.