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Laschet: Deutschland muss klimaneutrales Industrieland werden

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland muss nach Worten von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet auch bei der angestrebten Klimaneutralität ein Industrieland bleiben. "Ich will Deutschland zu einem klimaneutralen Industrieland machen", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". "Das heißt aber auf Deutsch: Ich will auch noch eine Stahlindustrie haben." Wenn die Stahlindustrie in ein anderes Land abwandere, sei dem Weltklima nicht gedient. Denn dann werde Stahl, der für die Energiewende notwendig sei, unter schlechteren Bedingungen produziert.

Die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer warf Laschet und der Union vor, über Jahre ökologische Krisen produziert und nicht gelöst zu haben. In den 16 Jahren der Regierungszeit der CDU/CSU sei kein wirtschaftsfreundliches Umfeld für Klimaneutralität geschaffen, sondern der Kohleausstieg "systematisch verschleppt" worden. Der Industrie würden "Milliarden hinterhergeworfen" und gegen die Menschen vor Ort entschieden. Das sei auch in Laschets eigenem Bundesland der Fall, wo mit der neuen Leitentscheidung der CDU/FDP-Landesregierung zum Braunkohletagebau weitere sechs Dörfer abgebaggert werden sollten.

Dem widersprach Laschet entschieden: "Sie sind doch Mitglied der Grünen und können doch mal kurz zuhören." Deutschland müsse praktisch gleichzeitig aus der Atomenergie und der Kohle aussteigen. Die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen brauchten Geld für den Strukturwandel. Die Beschlüsse zu den Tagebauen Garzweiler und Hambach in NRW seien von der rot-grünen Vorgängerregierung gefasst worden. Seit Antritt seiner Regierung sei der Streit um den Hambacher Wald beendet worden. Wenn der Prozess des Kohleausstiegs schneller gehe, könnten sogar noch Dörfer gerettet werden.

Sein Ziel sei es, die Wirtschaft klimaneutral zu gestalten und gleichzeitig Arbeitsplätze zu erhalten, sagte Laschet. Um den ersten "grünen Stahl" in Deutschland herzustellen, sei aber eine große Anstrengung nötig. "Diese soziale Frage auch im Blick zu haben und trotzdem erfolgreich zu sein, das ist die Aufgabe, vor der der nächste Kanzler steht."