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Dieses Edeka-Angebot ärgert die Agrarministerin

100 Gramm Hähnchenschenkel für 15 Cent: Für Klöckner sind solche Dumping-Preise für Fleisch ein No-Go. Auf Twitter greift sie jetzt Edeka an.

Agrarministerin Julia Klöckner spricht sich gegen Billigfleisch aus. (Bild: Getty Images)
Agrarministerin Julia Klöckner spricht sich gegen Billigfleisch aus. (Bild: Getty Images)

Eine mögliche „Fleischsteuer“ wird gerade heftig diskutiert: Die Mehrwertsteuer bei Fleisch solle von 7 auf 19 Prozent angehoben werden. Diese Idee hatten Politiker der Grünen und der SPD gegenüber „Die Welt“ geäußert. Rainer Spiering, landwirtschaftlicher Sprecher der SPD sagte zu der Tageszeitung: „Es gibt heute Discounter in Deutschland, die ein halbes Kilogramm Hack für 2,50 Euro anbieten. Wenn sie da die Mehrwertsteuer um zwölf Prozent erhöhen, sind sie bei 2,80 Euro. Das ist glaube ich vertretbar.“

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Die Mehreinnahmen sollen in eine verbesserte Haltung der Schlachttiere fließen. Ursprünglich hatte der Deutsche Tierschutzbund den Vorschlag für eine Fleischsteuer zur Finanzierung einer besseren Tierhaltung, zum Beispiel dem Umbau der Ställe, angebracht.

Klöckner: „Ich finde die Diskussion richtig und wichtig“

Rückenwind für diese Überlegung kommt von Agrarministerin Julia Klöckner von der CDU: „Ich finde erstmal die Diskussion richtig und wichtig, dass wir für Tierhaltung auch ein Stückchen weit bereit sein müssen, gesamtgesellschaftlich einen Preis zu zahlen.“ Allerdings hält sie dafür Steuererhöhungen nicht unbedingt für nötig, die Gelder könnten auch durch „Schwerpunktsetzungen" erreicht werden. Wie genau das aussehen könnte, darauf ging sie in dem Statement aber nicht näher ein.

Dass ihr das Thema wichtig ist, zeigen auch die aktuellen Twitter-Veröffentlichungen von Klöckner. Auch hier übt sie Kritik an den günstigen Preisen für Fleisch. So retweetete sie diese Woche einen Post des CDU-Abgeordneten Johannes Steiniger, der sich mit dem Thema beschäftigt und der die Mehrwertsteuererhöhung befürwortet.

Kritik an Billig-Angebot von Edeka

Auf die Kritik einer Twitter-Userin, die sich über ein Zitat von Klöckner echauffiert, das sie im Deutschlandfunk gesagt hat („Man ist bereit, für ein Handy mehrere hundert Euro auszugeben, aber für 100 Gramm Hähnchenfleisch nur 15 Cent. Ich finde das vom Angebot her unanständig.“), und kritisiert, dass es so günstiges Fleisch gar nicht gebe, reagiert die CDU-Ministerin prompt und hatte gleich den Gegenbeweis zur Hand:

Das Angebot des Supermarkt-Giganten Edeka stammt zwar schon aus dem Jahr 2018. Trotzdem sind Preise wie diese nach wie vor aktuell. Besonders angeprangert wurde, dass die Billig-Hähnchenschenkel unter dem firmeneigenen Label „Initiative Tierwohl“ verkauft worden waren.

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Edeka hatte sich damit gerechtfertigt, dass es keinen Einfluss auf den Erzeugerpreis hätte. Der billige Preis ginge nur auf Kosten des Groß- und Einzelhandels.

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