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Wie werde ich Landmaschinenmechatroniker?

Gräser und Sträucher lassen sich mit einem Freischneider trimmen. Philipp Kauth, Auszubildender zum Land- und Baumaschinenmechatroniker, berät einen Kunden beim Kauf.
Gräser und Sträucher lassen sich mit einem Freischneider trimmen. Philipp Kauth, Auszubildender zum Land- und Baumaschinenmechatroniker, berät einen Kunden beim Kauf.

Bagger, Radlager, Traktoren und Mähdrescher: Wen große Land- und Baumaschinen faszinieren, der kann sich beruflich damit auseinandersetzen. Und zwar als spezialisierter Mechatroniker.

Steiningen (dpa/tmn) - Der Traktor streikt. Für den Bauern ein echtes Problem, schließlich muss zügig die Ernte eingefahren werden. Gefragt ist jetzt die schnelle Hilfe eines Land- und Baumaschinenmechatronikers.

Diesen Beruf erlernt Philipp Kauth. Er ist im zweiten Ausbildungsjahr bei der Firma Thiesgen im rheinland-pfälzischen Steiningen. Der 19-Jährige wartet und reinigt nicht nur land- und forstwirtschaftliche Geräte wie Traktoren, Mähdrescher oder Erntemaschinen. Bagger, Radlager oder Teleskoplader fallen ebenso in seinen Verantwortungsbereich.

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«Wer sich für den Beruf interessiert, muss Leidenschaft für Technik, analytisches Denken und handwerkliches Geschick mitbringen», sagt Michael Oelck. Er ist Hauptgeschäftsführer des Landbautechnik-Bundesverbands in Essen.

Die Mechatroniker kümmern sich auch um Software

Längst sind mitunter komplexe Hightech-Geräte sowohl in der Land- und Bauwirtschaft gängig. Ist eine solche Maschine defekt, liegt der Fehler oft in der Elektronik. Land- und Baumaschinenmechatroniker setzen dann Computer ein, um mögliche Software-Probleme auszuloten und zu beheben. Daneben gibt es noch Modelle ohne technische Finessen. An ihnen schrauben die Fachleute im Fall eines Defekts herum, um die Ursache des Ausfalls auszumachen.

Die Tätigkeit ist vielseitig. «Das hat mich von Anfang an fasziniert», so Kauth. Die Auszubildenden erlernen den Umgang mit fahrzeugtechnischen Komponenten, aber auch mit Diagnose- und Fernmess-Systemen. Daneben sind sie als Werkzeugmacher tätig. So müssen sie etwa je nach Gerät Werkzeuge fertigen, um an eine bestimmte Stelle im Hydrauliksystem zu gelangen. «Von Vorteil ist, wenn Bewerber auch IT-Kenntnisse mitbringen, da die Digitalisierung in der Branche stark voranschreitet», so Oelck.

Gearbeitet wird in großen Werkshallen oder im Freien - egal, ob es regnet, stürmt, schneit oder die Sonne brennt. Wenn eine Maschine, die dringend für die Ernte gebraucht wird, repariert werden muss, können Überstunden anfallen. «Dafür kann man dann auch mal früher Feierabend machen», erklärt Kauth.

Reifen- und Ölwechsel gehören zum Alltag

Die Mechatroniker führen Abgasuntersuchungen durch und rüsten land- und bauwirtschaftliche Fahrzeuge oder Maschinen mit Zubehör aus. Reifen und Räder wechseln am Radlader gehören genauso zum Berufsalltag wie Öl- oder Schmiermittelwechsel. Zum Teil installieren die Fachleute Anlagen wie etwa Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft, testen sie und weisen Betreiber ein.

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit von Bundesland zu Bundesland verschieden. Aktuell liegen die Vergütungen in Tarif-Betrieben zwischen 585 Euro und 700 Euro brutto im ersten und zwischen 695 und 932 Euro brutto im vierten Ausbildungsjahr. Für das Gehalt nach der Ausbildung gibt die Bundesarbeitsagentur zur Orientierung einen Wert von um die 2500 Euro brutto im Monat an.

«Wer sich nach der Gesellenprüfung noch weiter in die Technik einarbeiten will, für den ist der Karriere-Step des Servicetechnikers der richtige», sagt Oelck. Genau das hat Kauth vor. «Aber erst einmal möchte ich zwei bis drei Jahre nach meiner Ausbildung Erfahrungen als Land- und Baumaschinenmechatroniker sammeln», erzählt er.