Werbung
Deutsche Märkte schließen in 25 Minuten
  • DAX

    17.834,50
    +64,48 (+0,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.935,10
    +20,97 (+0,43%)
     
  • Dow Jones 30

    38.055,93
    +302,62 (+0,80%)
     
  • Gold

    2.393,90
    +5,50 (+0,23%)
     
  • EUR/USD

    1,0659
    -0,0016 (-0,15%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.890,84
    +2.508,56 (+4,37%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    82,36
    -0,33 (-0,40%)
     
  • MDAX

    26.208,68
    +281,94 (+1,09%)
     
  • TecDAX

    3.210,08
    -46,98 (-1,44%)
     
  • SDAX

    14.004,90
    +6,55 (+0,05%)
     
  • Nikkei 225

    38.079,70
    +117,90 (+0,31%)
     
  • FTSE 100

    7.874,71
    +26,72 (+0,34%)
     
  • CAC 40

    8.025,26
    +43,75 (+0,55%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.750,48
    +67,11 (+0,43%)
     

Landflucht: Dorf verschenkt Grundstücke

Familien interessieren sich für das ungewöhnliche Angebot

Hier wartet ein gratis Grundstück auf Zugezogene (Bild: dpa)
Hier wartet ein gratis Grundstück auf Zugezogene (Bild: dpa)

Das niedersächsische Dorf Ottenstein sieht durch Landflucht seine Zukunft bedroht. Der Bürgermeister hat daher vor einigen Monaten gratis Grundstücke für Familien versprochen. Die international beachtete Aktion hatte Erfolg: Es meldeten sich viele Interessenten, im Frühling soll mit dem Bauen begonnen werden.

Die drohende Schließung der Grundschule im Ort war für Ottensteins Bürgermeister Manfred Weiner letzter Anstoß für das ungewöhnliche Projekt. Im Juni kündigte der 71-jährige CDU-Politiker an, Baugrundstücke an Familien zu verschenken, um so dem demografischen Wandel im 950 Einwohner zählenden Ort entgegenzuwirken. Die Aktion erregte international Aufmerksamkeit. „Mit so einer Resonanz haben wir auch gar nicht gerechnet“, sagte Weiner der „Süddeutschen Zeitung“. Neun Familien werden dem Bericht zufolge Anfang Oktober nach Ottenstein kommen und bekommen dann wohl Grundstücke zugewiesen. „Im Frühjahr soll es mit dem Bau losgehen.“

Zwei der Interessenten stammen laut dem Bürgermeister aus der Region. „Wir haben aber auch Leute aus Hamburg oder von der Insel Borkum, die nach Ottenstein ziehen wollen.“ Anfangs habe es zudem Anfragen aus der Schweiz oder aus Brasilien gegeben. „Es hat sich auch ein Neuseeländer gemeldet. Der wollte aber mindestens 3.000 Quadratmeter haben. Dem mussten wir leider absagen“, schilderte Weiner. Schließlich gebe es insgesamt gerade mal 10.000 Quadratmeter zu verschenken. Die Grundstücke hätten einen Wert von ungefähr 10.000 Euro.

WERBUNG

Trotz der nur 950 Einwohner verspricht der Bürgermeister den Neu-Ottensteinern eine gute Infrastruktur. „Es gibt Ärzte, einen Apotheker, einen Bäcker, einen Kaufmannsladen und drei Gaststätten. Es ist alles da.“ Für den CDU-Politiker, der seit 39 Jahren Bürgermeister der Gemeinde ist, liegen die Vorteile für junge Familien auf der Hand. „Gerade wenn sie Kinder haben, ist das Leben in der Stadt ja extrem teuer“, sagte Weiner. „In Ottenstein kann man bezahlbar wohnen und ist mit dem Auto trotzdem schnell in den kleineren Städten, zum Beispiel in Hameln.“

Sehen Sie auch: Der Mann, dem man ein Bein stellte - "Ende gut" in Spanien