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Landesweite Streiks nach Zugunglück in Griechenland

ATHEN (dpa-AFX) -Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, des Nahverkehrs und der Seeleute haben für Mittwoch in Griechenland zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Sie fordern eine Ende der Privatisierungspolitik und verlangen, dass die Politik Verantwortung für das schwere Zugunglück übernimmt, das vergangene Woche in Mittelgriechenland 57 Todesopfer und Dutzende Verletzte gefordert hat. Außerdem drängen die Menschen darauf, dass der Unfallhergang und die -ursache vollständig aufgeklärt werden.

Im Zusammenhang mit dem Frontalzusammenstoß eines Personen- und eines Güterzuges am 1. März hat der zuständige Bahnhofsvorsteher zwar bereits Fehler eingestanden, doch für viele Griechen trägt der Staat die Hauptschuld. Medienberichten zufolge funktionierten die elektronischen Sicherheits- und Leitsysteme nicht oder nur zum Teil. Auch sei die Bahn insgesamt von sämtlichen Regierungen der vergangenen zwei Jahrzehnte sträflich vernachlässigt worden.

Der Streik ist ein weiterer Höhepunkt vieler Proteste und zum Teil auch Ausschreitungen in Athen und Thessaloniki seit dem Unglück. Dabei sei Privatisierung als solche an den Zuständen in diesem Fall gar nicht schuld, sagen politische Analysten: Privatisiert wurde nur der Zugbetrieb, der seit Jahren in der Hand eines italienischen Bahnunternehmens liegt. Für die Infrastruktur der griechischen Bahn und für Personal wie die Bahnhofsvorsteher hingegen ist weiterhin die staatliche Bahngesellschaft OSE verantwortlich.