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Ladenbesitzer verlangt jetzt Eintritt fürs „Bummeln“

Was sagen seine Kunden dazu?

Ladenbesitzer bittet Kunden zur Kasse (Bild: Facebook / ideenreich Essen)

 

Hier kann man jetzt nicht mehr umsonst bummeln (Bild: Facebook / ideenreich Essen)
Hier kann man jetzt nicht mehr umsonst bummeln (Bild: Facebook / ideenreich Essen)

Nur mal schauen kostet ab sofort zwei Euro! Der Besitzer eines Geschenkeladens in Essen hat genug von Besuchern, die nur gucken, aber nichts kaufen. Um trotzdem Geld zu verdienen, hatte Michael Pütz nun eine fragwürdige Idee.

Im Laden „Ideenreich“ kann man vom Geschirrhandtuch mit Hirschaufdruck über quietschbunte Büroklammern bis zu lustigen Eierbechern einiges bestaunen. Und das war es auch, was die meisten potentiellen Kunden taten – und zwar sehr ausgiebig. Damit soll nun Schluss sein. Ab jetzt kostet „nur bummeln“ zwei Euro.

Der Geschäftsmann macht dem Namen seines Ladens alle Ehre, denn an Ideenreichtum scheint es dem Unternehmer nicht zu mangeln. Weil er sein Bastel-Atelier ebenfalls mit in den besagten Verkaufsräumen hat, verliert er durch kaufunwillige Kundschaft wertvolle Arbeitszeit. „Ich muss zeitgleich produzieren. Und wenn jemand eine Dreiviertelstunde schaut und schließlich nichts kauft, ist das sehr kostbare Zeit, die verloren geht“, sagte er der „Welt“. Aus diesem Grund habe er die Aktion mit dem Eintrittsgeld ins Leben rufen müssen. Doch wie reagieren seine Kunden darauf?

Ladenbesitzer bittet Kunden zur Kasse (Bild: Facebook / ideenreich Essen)
Ladenbesitzer bittet Kunden zur Kasse (Bild: Facebook / ideenreich Essen)


Auf Facebook herrscht ein reger Austausch über die neuen Bedingungen. Gerade unter „Stammbummlern“ sorgt das neue Geschäftsmodell für wütende Kommentare, etwa: „Man schaut doch aber in verschiedene Läden, bevor man kauft! Ich finde, das ist Abzocke!!! Ich hoffe, dass es verboten wird oder die Kundenzahlen gering bleiben.“ Doch es gibt auch User, die Pütz zustimmen. „Gut so, Eigenproduktion geht vor. Genauso gut wie das Schild im Buchladen: 'Kunden von Amazon gehen bitte bei Amazon auf die Toilette’.“

Auch Michael Pütz zieht nach den ersten Tagen des neuen Bezahlmodells ein ähnliches Fazit und sagte der Welt: „Einige sind gegangen, andere sind fast eine Stunde im Laden geblieben mit dem Ergebnis, dass sie gekauft haben – nicht weil sie mussten, sondern weil ich so mit Zeit und in Ruhe beraten konnte.“ Tatsächlich habe bisher noch kein einziger Kunde die zwei Euro bezahlt. Stattdessen hätten die meisten eine Postkarte oder etwas ähnlich Preiswertes gekauft. Aus diesem Blickwinkel scheint sich die Aktion gelohnt zu haben.

Übrigens war das nicht die erste Aktion des Geschäftsmannes Pütz: Beim „Christopher Street Day“ bewies er ebenfalls Ideenreichtum. „Da habe ich auch ein Schild aufgehangen. Darauf stand: 'Jeder erkennbar Homosexuelle erhält zehn Prozent Rabatt.'" Erkennbar? Ah ja ...

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