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Länder wollen offeneren Arbeitsmarkt für Zuwanderer

PERL (dpa-AFX) -Im Kampf gegen den Fachkräftemangel fordern die Arbeits- und Sozialminister der Bundesländer für Zuwanderer einen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt. "Wir müssen erhebliche Veränderungen vornehmen in den Regelwerken, aber auch im Denken, damit wir den Fachkräftebedarf auch in Zukunft sicherstellen können", sagte der saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) nach einem von ihm geleiteten Treffen der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) am Donnerstag in Perl (Saarland).

Der nordrhein-westfälische Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte zur Anerkennung von Berufsausbildungen im Ausland: "Wir sind sehr formell unterwegs." In Deutschland denke man bei Berufsausbildung an Staatsexamen, Facharbeiterprüfung, Meisterprüfung, Zertifikate und Stempel. "Man muss zur Kenntnis nehmen, dass es in vielen Ländern der Erde diese Form der Ausbildung gar nicht gibt. Und da sind wir einfach nicht gut in der Vergleichbarkeit der Abschlüsse." Es herrsche bei vielen Institutionen "eine doch sehr restriktive Denke über diese Fragen". "Da haben wir noch sehr dicke Bretter zu bohren."

Die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sagte, Deutschland müsse auf dem Arbeitsmarkt "noch mehr Menschen die Chance geben, die sie wünschen und verhindern, dass Fachkräftemangel ein limitierender Faktor für Wachstum und Wohlstand in unserem Land ist".

Jung sagte, man dürfe nicht erwarten, dass Zuwanderer bereits mit in Deutschland anerkannten Berufsabschlüssen ankämen. "Wir haben einen so großen Mangel, dass wir es uns nicht erlauben können, weiterhin auf dem hohen Ross zu sitzen und von denen, die zu uns kommen wollen, erst einmal entsprechende Zertifikate zu verlangen, damit sie überhaupt die Chance haben." Man müsse die Möglichkeit schaffen, sich in Deutschland zu qualifizieren, Zertifikate nachzuholen oder Nachweise in anderer Form zu erbringen. "Wir stehen hier im Wettbewerb. Deswegen muss die gesamte Denke beim Thema Migration eine andere werden."

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In einer gemeinsamen Erklärung unterstrichen die Minister und Ministerinnen auch die Notwendigkeit, Menschen mit Behinderungen einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Sie forderten auch die Bundesregierung auf, mit Hilfsangeboten und Unterstützungsmaßnahmen die sozialen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Leben in Deutschland abzumildern. In einem anderen Beschluss verwiesen sie auf die erhebliche Belastung von Städten und Gemeinden durch die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge und forderten stärkere Hilfe des Bundes.

Der saarländische Sozialminister Jung übergab den Vorsitz der ASMK an die Berliner Integrations- und Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke). Kipping sagte, die Frage der Wohnraumbeschaffung für Obdachlose werde eine der Prioritäten ihres Vorsitzes sein.