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Kursverluste an New Yorker Börse - Netflix auf Rekordhoch

Händler an der NYSE im März (Bild: Reuters/Lucas Jackson)
Händler an der NYSE im März (Bild: Reuters/Lucas Jackson)

Die Corona-Pandemie sorgt für desaströse Wirtschaftsdaten, die die Anleger von den Handelsmärkten vertreiben. Nahezu die gesamte US-Wirtschaft büßt ein. Doch es gibt auch Profiteure der Krise.

Desaströse Wirtschaftsdaten haben die Anleger am US-Aktienmarkt vertrieben. Hinzu kamen hohe Kursverluste im Energiesektor. Bank-Aktien büßten ebenfalls meist deutlich ein, nachdem weitere Institute Quartalszahlen vorgelegt hatten.

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Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial sank um 1,86 Prozent auf 23.504,35 Punkte. Damit steht das Wall-Street-Barometer allerdings immer noch um 29 Prozent über seinem Corona-Krisentief vom 23. März.

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Für den breiter gefassten S&P 500 ging es zur Wochenmitte um 2,20 Prozent auf 2783,36 Punkte abwärts. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 schlug sich mit minus 1,15 Prozent auf 8591,96 Zähler wie schon an den beiden Vortagen besser als die Standardwerte.

Trübe Stimmung an allen Fronten

Belastet von der Corona-Krise brachen im März die viel beachteten US-Einzelhandelsumsätze zum Vormonat so stark ein wie noch nie. Darüber hinaus trübte sich die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York im April in einem noch nie dagewesenen Ausmaß ein. Der Empire-State-Index sackte auf ein Rekordtief und signalisierte einen Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität. Schließlich fiel im März auch noch die Industrieproduktion der USA so stark wie seit dem Jahr 1946 nicht mehr und auch vom US-Häusermarkt kamen extrem trübe Stimmungsdaten.

Nach Einschätzung der US-Notenbank Fed trifft die Corona-Krise die amerikanische Wirtschaft hart. “Die wirtschaftliche Aktivität schrumpfte in allen US-Regionen stark und abrupt als Folge der Pandemie”, teilte die Fed in ihrem Konjunkturbericht (“Beige Book”) mit. Eine Besserung ist demnach nicht in Sicht. Der Ausblick sei sehr unsicher. Die meisten befragten Unternehmen würden von einer weiteren Verschlechterung der Bedingungen in den nächsten Monaten ausgehen.

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Nachdem am Vortag bereits die Zahlen der Banken JPMorgan und Wells Fargo nicht gut ankamen, folgten an diesem Tag nun mit Goldman Sachs, Bank of America (BofA), Citigroup und U.S. Bancorp weitere Kredithäuser mit Quartalszahlen.

Auch sie bildeten angesichts der Corona-Krise hohe Rückstellungen für faule Kredite, was zu Lasten der Gewinne ging. Ihre Kurse gaben kräftig nach, teils um annähernd 7 Prozent, wobei Goldman Sachs mit plus 0,16 Prozent die Ausnahme waren. JPMorgan und Wells Fargo sanken um fast 5 beziehungsweise fast 6 Prozent abermals deutlich.

Ölaktien standen einmal mehr unter Druck. Marktbeobachter verwiesen auf eine Prognose der Internationalen Energieagentur, die einen massiven Einbruch der Nachfrage erwartet. Die im Dow notierten Aktien von ExxonMobil und Chevron büßten 4,60 beziehungsweise 2,51 Prozent ein. Die Anteile des Chemiekonzerns Dow Inc verloren als Index-Schusslicht 8,88 Prozent.

Die Gewinner der Krise

Beim größten US-Gesundheitsdienstleister und Krankenversicherer UnitedHealth drückte die Corona-Pandemie im ersten Quartal hingegen nur leicht auf die Gewinne. Die Analysten der Credit Suisse lobten, dass UnitedHealth die Jahresziele bestätigte. An der Dow-Spitze trotzten die Titel mit plus 4,13 Prozent dem schwachen Markt.

Die Aktien von Netflix stiegen gar auf ein Rekordhoch mit 434,98 Dollar und schlossen mit plus 3,19 Prozent auf 426,75 Dollar. Der Streaming-Anbieter und Filmproduzent gilt als einer der Nutznießer der Virus-Krise. Weil viele Menschen wegen der Einschränkungen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens derzeit wenig oder gar nicht arbeiten, steigt das Interesse an von zu Hause verfügbarer Unterhaltung.

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Der Einzelhändler J.C. Penney übergeht eine Zinszahlung und bei den Anlegern schrillten die Alarmglocken. Die Papiere brachen um mehr als 27 Prozent ein.

Der Euro geriet zeitweise deutlich unter Druck, berappelte sich aber im New Yorker Handel mit zuletzt 1,0916 Dollar wieder etwas. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0903 (Dienstag: 1,0963) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9172 (0,9122) Euro gekostet. Am US-Anleihemarkt kletterten richtungweisende zehnjährige Papiere um 1 7/32 Punkte auf 108 10/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,627 Prozent.

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