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Kurios und doch typisch: Donald Trump hält wahrscheinlich kürzeste Rede seiner Amtszeit

Donald Trump hielt am Dienstag die wohl kürzeste Rede seiner Amtszeit. In einem Punkt blieb er sich treu: In den wenigen Sekunden sprach er vor allem von den Errungenschaften seiner Regierung.

WASHINGTON, DC - NOVEMBER 05: U.S. President Donald Trump speaks in the briefing room at the White House on November 5, 2020 in Washington, DC. Votes are still being counted two days after the presidential election as incumbent Trump is in a close race against challenger Democratic presidential nominee Joe Biden, which remains too close to call. (Photo by Chip Somodevilla/Getty Images)
Donald Trump spricht vor den Pressevertretern im Weißen Haus. (Bild: Chip Somodevilla/Getty Images)

Das war "verdammt seltsam", hörte man einen Journalisten sagen, nachdem der US-Präsident gesprochen hatte. Das war es tatsächlich. Donald Trump hielt am Dienstag im Weißen Haus eine Pressekonferenz, die die anwesenden Reporter durch einen besonderen Umstand in Erstaunen versetzte: Die Veranstaltung dauerte rund eine Minute. Ansonsten blieb sich der Politiker auch in dieser Ausnahme-PK treu.

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Denn Trump trat vor die Reporter nicht etwa, um Joe Biden zum Wahlsieg zu gratulieren – zumal er einen Tag zuvor angekündigt hatte, den Prozess zur Amtsübergabe eingeleitet zu haben. Nein, der Noch-Präsident redete bei der 64 Sekunden dauernden Pressekonferenz vor allem über sich und die Errungenschaften seiner Regierung. Auf einen vermeintlichen Erfolg ging er ausdrücklich ein: In den USA gibt es einen historischen Erfolg zu verbuchen, der Leitindex Dow Jones knackte am Dienstag die Marke von 30.000 Punkten.

Aus Sicht Trumps ist klar: Die "heilige Zahl", wie er meint, ist das Verdienst seiner Regierung. "Niemand dachte, dass man das jemals erleben würde", sagte er. Es sei das neunte Mal in diesem Jahr und das 48. Mal überhaupt, dass in seiner Amtszeit ein Rekord gebrochen wurde. Er bedankte sich bei allen Menschen, die mit ihm "so hart" gearbeitet hätten. Zuletzt gratulierte er allen US-Amerikanern. Es gebe keine Menschen wie sie.

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Außerdem sprach Trump – wie gesagt: in aller Kürze – von der Pandemie und darüber, was "in der Impffront" aktuell passiere. In den vergangenen Tagen war es in der Forschung zu einem Impfstoff gegen Corona zu ersten Durchbrüchen gekommen. Darüber freue er sich, so Trump. Das sei "absolut unglaublich", so etwas sei in der Medizin nie dagewesen. Das wüssten die Menschen zu schätzen.

Reaktionen zur Pressekonferenz

Die Pressekonferenz überraschte die anwesenden Journalisten und die Zuschauer nicht nur ihrer Kürze wegen, auch inhaltlich sorgte sie bei vielen für Erstaunen. "Das war verdammt seltsam", hört man einen Reporter sagen, kaum hatte Trump den Raum verlassen. "Und jetzt ist er weg. Das kürzeste Briefing aller Zeiten", schreibt der US-Journalist Jim Acosta auf Twitter. Auf dem sozialen Netzwerk befremden sich viele Nutzer auch darüber, was der Politiker gesagt hatte. Einer meint: "Die Märkte sind im Aufwind, weil der Übergang von Trump zu Biden jetzt 'offiziell' ist – dass Trump das als seinen Erfolg verkauft, ist charakteristisch schwachsinnig."

Donald Trump hatte am Montag erklärt, dass er sein Team angewiesen habe, mit seinem Nachfolger Joe Biden zu kooperieren. Der Schritt markiert das Ende seiner wochenlangen Blockade gegen das Wahlergebnis. Dessen Rechtmäßigkeit zweifelt er allerdings weiter an. Noch immer behauptet er, dass die Demokraten durch massiven Betrug die Wahl gewonnen hätten. Daher wolle er auch nach der Amtsüberhabe um seinen Verbleib im Amt kämpfen. Beweise für ihre Vorwürfe haben er und seine Anwälte bis heute nicht vorgelegt.

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Mit der Einleitung des Amtsübergabeprozess bekommen Biden und sein Team Zugriff auf 6,3 Milliarden US-Dollar, die für eine nahtlose Übergabe der Amtsgeschäfte vorgesehen sind. Auch dürfen sie offiziell mit Regierungsbeamten kommunizieren. Die Vereidigung Bidens zum 46. Präsidenten findet am 20. Januar statt.

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