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Kurios und emotional: Abrahams besonderer Eintracht-Abschied

Sport1

Nach dem letzten Spiel von David Abraham für Eintracht Frankfurt wird es emotional - und kurios. Er sichert sich ein besonderes Trikot und grüßt Christian Streich.

Kurz nach dem Abpfiff kullerten die ersten Tränen.

Trainer Adi Hütter stürmte als Erster auf den langjährigen Kapitän von Eintracht Frankfurt zu und umarmte ihn, während Abraham von seinen Emotionen übermannt wurde.

"Viele Dinge" gingen ihm nach seinem 178. und gleichzeitig letztem Spiel für die SGE durch den Kopf. "Ich bin froh, dass ich meine Karriere an diesem Ort bei der Eintracht beenden durfte, wo ich so viel bekommen und so viel gegeben habe", offenbarte er bei Sky.

Hütter würdigt Eintracht-Kapitän Abraham

Beim 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 gab der Argentinier ein letztes Mal alles für seine Farben. "Ich wollte mich bei David für seine Leistung und die vielen schönen Momente mit ihm bedanken", sagte Hütter. "Wir haben in der Vergangenheit viele Stunden zusammengesessen, über sportliche und familiäre Dinge gesprochen."

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Noch auf dem Rasen hatte Hütter im Mannschaftskreis ein paar Worte an Abraham gerichtet, während auf der Leinwand im Stadion ein Video mit den Highlights aus fünfeinhalb Jahren bei der Eintracht lief. André Silva (28.) und Rückkehrer Luka Jovic (72., 90.+1) bereiteten dem langjährigen Abwehrchef mit ihren Toren zum Abschied das passende Geschenk.

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Abraham tauscht Trikot mit Schiedsrichter Gräfe

Als besondere Trophäe sicherte sich der 34-Jährige das Trikot von Schiedsrichter Manuel Gräfe.

"Das hat vielleicht für ein bisschen Komik gesorgt", erklärte Abraham seine spontane Idee. "Es ist mir noch mal eine große Ehre und ein schönes Augenzwinkern, einen Trikottausch mit einem Schiedsrichter mit solch einem Renommee vornehmen zu können."

Abraham sei bewusst, dass er im Laufe seiner Karriere auch mal für Diskussionsstoff gesorgt habe, "aber auf dem Feld ist das immer mein Naturell gewesen, engagiert und aggressiv zu Werke zu gehen. Dafür bin ich außerhalb des Platzes ein sehr lieber und artiger Mensch."

Streich sendet Grußbotschaft an Abraham

In Erinnerung bleibt vor allem die Szene, als Abraham im November 2019 im hitzigen Auswärtsspiel beim SC Freiburg Trainer Christian Streich in der Coachingzone umrannte und dafür die Rote Karte sah. Mittlerweile ist die Geschichte abgehakt, das zeigte auch eine ganz besondere Grußbotschaft Streichs an Abraham.

"Ich kenne dich ja schon viel länger als du mich", sagte Streich in einem Video, das die SGE auf Twitter veröffentlichte: "Du warst auch in unseren Büchern, bevor du zum FC Basel gegangen bist. Leider haben wir dich nicht gekriegt, du warst natürlich zu teuer."

Streich wünschte dem 34-Jährigen für die Zukunft alles Gute: "Es hat mich gefreut, dass du in der Bundesliga warst und wir gegeneinander kämpfen konnten. Und die eine Geschichte haben wir ja ganz gut bewältigt. Ich bin froh, dass das so ausgegangen ist."

Auch Abraham bekräftigte, "dass ich niemals irgendein Problem mit Christian Streich hatte. Auf dem Platz können Dinge sehr schnell und abrupt passieren. Auch da möchte ich mich mit einem Gruß und Dankeschön verabschieden. Es ist in keiner Weise etwas Negatives hängengeblieben. Das war spätestens im Spielertunnel schon wieder vergessen. Es wurde auch viel Show daraus gemacht."

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Abraham will Abschied mit Eintracht-Fans nachholen

Am Sonntag fiel für Abraham nun der letzte Vorhang in der Bundesliga, aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie musste ein gebührender Abschied von den Fans entfallen.

"Ich hätte mich liebend gerne von den Fans verabschiedet. Ich werde das sicherlich nachholen. Wenn die Fans wieder ins Stadion kommen dürfen, komme ich noch mal zurück", kündigte Abraham an.

Seit 2015 trug er das Trikot der SGE, feierte 2018 mit dem Triumph im DFB-Pokal und dem Einzug ins Halbfinale der Europa League seine größten Erfolge. Nach zwölf Jahren in Europa mit den Stationen FC Basel, FC Getafe, TSG Hoffenheim und eben Frankfurt kehrt er nun in seine Heimat zurück.

Statt Fußball steht dort jetzt die Familie für ihn an erster Stelle. Am Montag geht es zurück nach Argentinien zu seinem Sohn und seiner Frau. Er wolle jetzt "das ernten, was ich all die Jahre gesät habe".

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