Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • Dow Jones 30

    39.807,37
    +47,29 (+0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.616,10
    +1.382,25 (+2,15%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,46
    -20,06 (-0,12%)
     
  • S&P 500

    5.254,35
    +5,86 (+0,11%)
     

Nach Kritik an 'WAP': Cardi B weist US-Politiker zurecht

Cardi B (28) hat mit ihrem Musikvideo zu 'WAP', das sie gemeinsam mit Megan Thee Stallion (26) aufgenommen und gedreht hat, viel Aufmerksamkeit erregt. Als sie im vergangenen Monat mit ihrer Kollegin den Song im Rahmen der Grammy-Verleihung auf der Bühne darbot, hagelte es Kritik zahlreicher Zuschauer.

Cardi B ist Stein des Anstoßes

Denn die Show wurde zur besten Sendezeit am frühen Abend übertragen. Der Song – und die Performance – seien aber alles andre als kindgerecht gewesen. Über 1000 Beschwerdemails gingen bei der Kontrollinstanz, der Federal Communications Commission ein, die Rügen aussprechen kann. Am Donnerstag (22. April) nutzte der republikanische Politiker und Kongressabgeordnete Glenn Grothman aus Wisconsin seine Redezeit im House of Representatives, um Cardi B zu kritisieren – als stünden keine dringenderen Themen an. Glenn wetterte: "Mein Büro hat zurecht viele Beschwerden erhalten über Cardi B und die Grammys. Die Briefschreiber fragen, warum wir die Federal Communications Commission bezahlen, und ob sie denken, so etwas sollte in den Wohnzimmern der Nation zu sehen sein."

Es gibt wichtigere Themen

WERBUNG

Dass Glenn Grothman sie erwähnt hat, ist Cardi B zu Ohren gekommen. Dass ihre Grammy-Darbietung im Kongress diskutiert wurde, stößt bei ihr auf Unverständnis. Nur zwei Tage zuvor war der Polizist Derek Chauvin des Mordes an George Floyd für schuldig befunden worden. Am selben Tag wurde die schwarze Teenagerin Ma'Khia Bryant von einem Polizisten erschossen. Cardi B macht wütend, dass ihre Kunst von Politikern debattiert wird. Stattdessen wäre die Zeit sinnvoller investiert, gegen Polizeigewalt und Rassismus vorzugehen. Auf Twitter schrieb sie: "Das macht mich so wütend, ihr könnt es euch gar nicht vorstellen. Ich denke, wir sind alle angespannt diese Woche wegen all der Polizeigewalt. Das schließt auch ein, dass wir einen der größten Fälle in der Geschichte über Polizeigewalt beobachtet haben. Aber halt: Stattdessen entscheiden sich unsere Politiker, über etwas ganz anderes zu reden."

Cardi B kritisierte Glenn Grothman auch dafür, sich nicht um Jacob Blake gekümmert zu haben: Blake war im vergangenen August in Wisconsin von einem Polizisten angeschossen worden. Seitdem ist er von der Hüfte abwärts gelähmt. Medizinische Hilfe wurde ihm nicht zugesprochen. Für den Polizisten, der den Schuss abgefeuert hatte, gibt es bis heute keine Konsequenzen.

Bild: Sara De Boer/InStar/Cover Images