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Kretschmer hofft auf Bewegung an geschlossener Grenze zu Polen

HALLE/POTSDAM (dpa-AFX) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer blickt mit Sorge auf die geschlossene deutsch-polnische Grenze. Es sei ein großes Leid, was dort passiere, sagte der CDU-Politiker am Sonntag in Halle der Deutschen Presse-Agentur. "Ich glaube, dass die polnische Regierung über das Ziel hinausgeschossen ist." Die EU habe geschafft, dass die Grenze kein Ende eines Wirtschafts- und Lebensraums mehr sei und daran hätten sich die Menschen in der Region gewöhnt und pendelten zum Wohnen und Arbeiten hin und her. Durch die rigorose Grenzschließung in der Corona-Krise sei daraus eine große Not geworden.

Sein Amtskollege in Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), hatte Polen zuvor um eine Lockerung der strengen Corona-Regeln für Pendler gebeten, die in Deutschland arbeiten. Kretschmer sagte, eine Öffnung müsse gewollt sein und es sollte eigentlich auch im Interesse der polnischen Seite sein, eine Lösung zu finden. "Die wirklich Leidtragenden sind die polnischen Staatsbürger."

Die nationalkonservative Regierung von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte Mitte März im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie die Grenzen für Ausländer geschlossen. Berufspendler müssen nach ihrer Rückkehr nach Polen in eine zweiwöchige häusliche Isolierung. Sachsen und Brandenburg unterstützen die Pendler finanziell.

An der deutsch-polnischen Grenze kam es am Freitagabend auf beiden Seiten zu Protesten gegen die Grenzschließung. In der Görlitzer Nachbarstadt Zgorzelec seien rund 300 Menschen auf die Straße gegangen, berichtete die Nachrichtenagentur PAP. In den Grenzstädten Slubice bei Frankfurt (Oder), Rosowek in Westpommern und Gubin in der Niederlausitz habe es Demonstrationen mit jeweils mehr als Hundert Teilnehmern gegeben.