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KORREKTUR: Betriebszahl im zulassungspflichtigen Handwerk leicht gesunken

(In Überschrift und erstem Absatz wurde präzisiert, dass es sich um zulassungspflichtige Handwerksbetriebe handelt. Im 2. Absatz wurde die Gesamtzahl aller Handwerksbetriebe ergänzt.)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl der Betriebe im zulassungspflichtigen Handwerk ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Knapp 565 300 Unternehmen registrierte die Teilbranche 2019 und damit etwa 0,6 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor, wie aus den jüngsten Statistiken des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht. Als zulassungspflichtig gelten Berufe wie Friseure, Elektrotechniker oder Tischler. Wer sich in einem dieser insgesamt 41 Gewerbe selbstständig machen möchte, muss in die Handwerksrolle eingetragen sein und dafür bestimmte Qualifikationen vorweisen, etwa einen Meisterbrief.

Zulassungspflichtige Handwerksberufe stehen aber nur für rund die Hälfte aller Betriebe im Handwerk, zu dem auch zulassungsfreie Berufe sowie handwerksähnliche Gewerbe zählen. Insgesamt registrierte der ZDH Ende vergangenen Jahres mehr als 1,01 Millionen Handwerksbetriebe und damit etwa ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Von der guten Konjunktur der vergangenen Jahre profitierte auch das Handwerk, doch nicht alle Gewerke haben es leicht. Vor allem im Bäckereihandwerk machen kleine Unternehmen dicht oder werden von großen Ketten geschluckt. Dieser Konzentrationsprozess setzte sich den Daten zufolge auch im vergangenen Jahr fort.

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Demnach gab es in Deutschland insgesamt knapp 10 500 Bäckereibetriebe und damit mehr als 400 weniger als noch 2018. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl um 2,8 Prozent auf 25,4 Mitarbeiter pro Unternehmen, wie der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks bereits Anfang April mitgeteilt hatte.

Auch die Zahl der Fleischereien ging den Daten des ZDH zufolge deutlich zurück - um 2,7 Prozent auf etwas mehr als 12 500. Beide Trends gibt es schon seit vielen Jahren. Seit 1999 hat sich die Zahl der Bäckereibetriebe in Deutschland nahezu halbiert. 2009 waren es immerhin noch knapp 15 000. Ähnlich sieht die Entwicklung im Fleischerhandwerk aus.

Zwar leiden die Branchen unter dem Strukturwandel - ganz zu verschwinden drohen sie aber nicht. Bei anderen Gewerken hingegen gibt es nur noch wenige Dutzend Betriebe in Deutschland. Dazu zählen vor allem Seiler, von denen noch 86 Unternehmen in Deutschland aktiv sind. Noch weniger Betriebe verzeichnen manche Gewerke im zulassungsfreien Handwerk. Feinoptiker etwa betrieben Ende 2019 noch 45 Betriebe.

Die meisten Betriebe wiederum zählt das Friseurhandwerk. Fast 80 800 Friseurunternehmen registrierte der ZDH Ende 2019 - etwa 150 mehr als noch im Jahr davor.

Wie alle Wirtschaftsbereiche steht allerdings auch das Handwerk in der Corona-Krise vor massiven finanziellen Schwierigkeiten. Zwar wird in vielen Betrieben weiter gearbeitet, Bäckereien haben geöffnet, und auch auf Baustellen gibt es weiterhin zu tun. Doch die Nachfrage ist eingebrochen. Elektriker stünden vor verschlossenen Türen, weil die Kunden ihnen keinen Einlass mehr gewährten, und auch Baustellen mussten schließen, etwa weil dort Corona-Fälle auftraten, hieß es vor einigen Wochen seitens des ZDH.

Für Friseure hingegen dürfte sich die Situation von kommender Woche an etwas entspannen. Von Montag an ist es ihnen erlaubt, wieder Kunden zu bedienen. Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen rechnet die Branche mit hoher Nachfrage.