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Nach Anschlag: Wien ersucht Nordmazedonien um Täter-Informationen

SKOPJE (dpa-AFX) - Nach dem tödlichen Terroranschlag in Wien mit insgesamt fünf Toten hat sich Österreich an die Behörden in Nordmazedonien gewandt. Dies teilte das nordmazedonische Innenministerium am Dienstag in der Hauptstadt Skopje mit. Der in der Nähe von Wien geborene Attentäter, der von der Polizei erschossen wurde, hat einen österreichischen und einen nordmazedonischen Pass. Die österreichische Polizei habe über den Polizeiverbund Europol um Zusammenarbeit und relevante Informationen über ihn ersucht, berichtete der Fernsehsender A1 unter Berufung auf die Mitteilung.

Der 20-jährige Kujtim Fejzulai hatte nach Angaben der Behörden am Montagabend nahe der Hauptsynagoge in der Wiener Innenstadt um sich geschossen, dabei mindestens vier Menschen getötet und 22 weitere verletzt. Anschließend wurde er von der Polizei erschossen. Nach offiziellen Angaben war er ein Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und hatte nordmazedonische Wurzeln.

Namen und Herkunft nach gehörte der Attentäter der albanischen Minderheit in Nordmazedonien an. Die Familie stammte nach lokalen Medienberichten aus einem nahezu ausschließlich von ethnischen Albanern bewohnten Gebiet. Diese Minderheit bildet etwa 25 Prozent der Bevölkerung des kleinen Balkanlandes und bekennt sich größtenteils zum Islam. Die Mehrheitsbevölkerung besteht aus orthodoxen slawischen Mazedoniern.

Der Islam auf dem Balkan gilt traditionell als moderat. Muslimische Bevölkerungen gibt es auch in Albanien, im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina - dort bilden sie die Mehrheit - sowie in Serbien und in Montenegro. Diese Länder sind auch klassische Auswanderungsländer, so dass sich in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz unter den Zuwanderern vom Balkan auch viele Muslime befinden.

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Während und nach dem Bosnien-Krieg (1992-1995) setzte unter Muslimen auf dem Balkan eine begrenzte Radikalisierung ein. So schlossen sich mehrere Hundert vornehmlich junge Muslime vom Balkan um 2014 der Terrormiliz IS an, als diese vorübergehende militärische Erfolge in Syrien und im Irak verzeichnete. Die Regierungen der Balkanländer stellten die Mitgliedschaft im IS unter Strafe. Zahlreiche IS-Rückkehrer wurden vor Gericht gestellt und verurteilt.

## Berichtigung

- Im 1. Absatz wurde klargestellt, dass der Täter in Wien geboren

wurde und eine doppelte Staatsbürgerschaft hat; Verletztenzahl im 2.

Absatz akualisiert.