Klimawandel: Versorger warnen vor Wasser-Nutzungskonflikten
BERLIN (dpa-AFX) - Die kommunalen Wasserversorger warnen vor Konkurrenz bei der Wassernutzung als Folge des Klimawandels in Deutschland. Die Anpassung an zunehmende klimatische Veränderungen wie Hitze und Dürre sei eine der wesentlichen Herausforderungen, sagte ein Sprecher des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) der Deutschen Presse-Agentur. "Mögliche Interessenkonflikte" bei der Trinkwasserversorgung müssten eingeplant und gelöst werden - etwa mit Landwirten, aber auch mit Naturschutzzielen. Wo nicht genug Wasser für alle Interessenten da sei, müsse, wie gesetzlich festgelegt, die Trinkwasserversorgung Vorrang haben. Da sei die Politik gefordert.
Regional gebe es große Unterschiede bei der vorhandenen Wassermenge und der Menge, die Wasserversorger entnehmen dürften, erklärte der Sprecher weiter. Versorger arbeiteten öfter zusammen, um Verbundlösungen zu schaffen. Für viele sei die Erhöhung ihrer Wasserrechte eine "wichtige Option", um Versorgungssicherheit in Dürreperioden zu gewährleisten. Gefragt seien aber auch die Verbraucher: "Bei anhaltenden Trockenperioden sollten Verbraucher in betroffenen Ortschaften abwägen, ob der Wassergebrauch in allen Fällen wirklich nötig ist - etwa bei der Gartenbewässerung." Auch das Regenwasser in Tonnen zu sammeln, um damit zu gießen, helfe.
An diesem Montag stellt der Umweltverband BUND eine Analyse zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt vor.