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Klimaschutz: Wie Sie für CO²-Ausgleich sorgen

Wir entscheiden selbst, wie groß unser ökologischer Fußabdruck ist. (Bild: gettyimages)
Wir entscheiden selbst, wie groß unser ökologischer Fußabdruck ist. (Bild: gettyimages)

Auto, Heizung, Strom und Flüge in den Süden – das moderne Leben ist oft schlecht fürs Klima. Wer den verursachten Schaden durch Treibhausgase wieder ausgleichen will, kann das mit CO²-Zertifikaten. Stiftung Warentest hat sechs Organisationen untersucht und erklärt, wie sie funktionieren.

Sie haben den nächsten Urlaubsflug schon gebucht? Rund elf Tonnen CO² verursacht jeder deutsche Einwohner pro Jahr. Allein für eine Flugreise zu den Kanaren werden hin und zurück 1,9 Tonnen Kohlendioxid pro Urlauber in die Luft geblasen.

“CO² trägt wesentlich zum Klimawandel bei, weil es verhindert, dass Wärme ins Weltall entweicht. Am besten wäre es, nicht zu fliegen. Wer aber nicht auf den ersehnten Urlaub verzichten will, der kann – sozusagen als zweitbeste Möglichkeit – den CO²-Ausstoß, den er mit seinem Flug verursacht, kompensieren”, erklärt Stiftung Warentest im Verbrauchermagazin Finanztest.

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Das funktioniert, indem Verbraucher sogenannte CO²-Zertifikate bei Organisationen kaufen, die ihrerseits dafür sorgen, dass an anderer Stelle Treibhausgase eingespart werden. Die Verbraucherschützer haben sechs Organisationen unter die Lupe genommen, bei denen auch Privatkunden Zertifikate kaufen können.

An drei der Anbieter vergab Stiftung Warentest die Note “Sehr gut”: Atmosfair, Klima-Kollekte und Primaklima. Das Unternehmen Myclimate erhielt im Test die Note “Gut”. Die beiden Organisationen Klimamanufaktur und Arktik erhielten nur ein “Ausreichend”.

Entscheidend für die Bewertung sei in erster Linie die Qualität der Kompensation gewesen, so Stiftung Warentest. Weiterhin flossen ins Gesamturteil die Transparenz der Anbieter mit ein und wie sie geführt und kontrolliert sind.

Die Projekte

Begeistert zeigten sich die Experten vom Testsieger Atmosfair. Das Unternehmen zeichnet allein für 130.000 Tonnen eingespartes CO² verantwortlich. Das geschieht, indem die Umweltschützer beispielsweise die Bevölkerung im afrikanischen Ruanda mit effizienten Öfen versorgen, wodurch Feuerholz gespart und Waldbestände geschont werden. In einem weiteren Projekt baut Atmosfair in Nepal für Bauern Biogasanlagen und hilft Gasthäusern nach dem Erdbeben mit dem Wiederaufbau und stattet sie mit Solaranlagen aus.

Auch die Organisation Klima-Kollekte kombiniert Klimaschutz mit Armutsbekämpfung. Das Unternehmen unterstützt Projekte in Indien, Nicaragua, Kenia und ebenfalls Ruanda mit Kochstellen, Solarlampen und Biogasanlagen. Das ebenfalls mit “Sehr gut” beurteilte Unternehmen Primaklima dagegen konzentriert sich auf das Thema Wald. Der Verein betreibt zum Beispiel Wiederaufforstungsprojekte im Kibale-Nationalpark in Uganda sowie in Bolivien.

Was es kostet

Das Kompensieren ist natürlich nicht nur aufs Reisen beschränkt. Wer die Projekte unterstützen will, kann – je nach Organisation – zwischen 5 Euro und 23 Euro je eingesparte Tonne CO² spenden. Die Zahlungen lassen sich sogar steuerlich geltend machen. “Ausgleichszahlungen an Anbieter von CO²-Kompensation können Sie als Spende von der Steuer absetzen (außer bei Arktik und Klimamanufaktur)”, so Stiftung Warentest.

Den vollständigen Bericht von Stiftung Warentest zum Thema “CO²-Kompensation” finden Sie hier (kostenpflichtig).

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