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Wie ihr klimafreundlich reisen könnt – Expertin gibt 5 einfache Tipps für nachhaltigen Urlaub

Reise-Expertin Petra Thomas gibt leicht umsetzbare Tipps, wie ihr nachhaltig reisen könnt.
Reise-Expertin Petra Thomas gibt leicht umsetzbare Tipps, wie ihr nachhaltig reisen könnt.

Der Klimaschutz wird immer wichtiger. Doch wer sich intensiver mit Nachhaltigkeit beschäftigt, wird spätestens bei der nächsten Urlaubsplanung auf zahlreiche Fragen stoßen.

Dieser Leitfaden soll euch dabei helfen, auf eurer nächsten Reise auf Klimaschutz zu achten. Dafür haben wir mit Petra Thomas gesprochen. Sie ist Geschäftsführerin des Verbands „forum anders reisen“, einem Zusammenschluss kleiner und mittelständischer Reiseveranstalter, die nachhaltigen Tourismus in den Fokus nehmen wollen.

1. Beachtet die Formel: je weiter der Flug, desto länger der Urlaub

Petra Thomas empfiehlt, dass ihr euch schon bei der Planung der Reise bewusst macht: Was wollt ihr erleben? Was erwartet ihr von der Reise? Geht es um reine Erholung, um Natur oder interessiert ihr euch für Kulturen? Und müsst ihr dafür quer durch die Welt fliegen, oder könnt ihr das auch schon in euren Nachbarregionen erleben?

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Es gehe nicht darum, Langstreckenflüge zu verteufeln, sagen Reise-Expertin und Verband. Wer sich aber bewusster mit der Vorbereitung beschäftigt, kann gezielter planen: Wenn ich schon eine Fernreise zum Beispiel nach Delhi mache, weil ich begeistert von der indischen Kultur bin, sollte ich möglichst viel Zeit vor Ort einplanen. Damit die Erlebnisse nicht zu kurz kommen und man nicht nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit rennt. Bedeutet für euch: je weiter der Flug, desto länger der Urlaub.

Mit dem Zug von Basel über Hamburg nach Binz an die Ostsee – das ist möglich
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2. Fliegt möglichst nur, wenn nichts anderes geht, empfiehlt die Expertin

Laut dem Reise-Verband „forum anders reisen“ solltet ihr schon die Anreise zum elementaren Bestandteil der Planung machen und darüber nachdenken, ob ihr auch fernere Reisen in Etappen plant. Von Hamburg nach Neapel beispielsweise ist es weit. Aber: Wenn man sich die Strecke aufteilt und einplant, Freunde oder andere Orte auf dem Weg zu besuchen, könnte man Halt machen in München, der Schweiz, Südtirol, Rom – und hätte am Ende viel mehr gesehen.

Petra Thomas empfiehlt, nur dann zu fliegen, wenn es gar nicht anders möglich ist. Und die Emissionen dann auch zu kompensieren. „Das ist im Moment die einzige Möglichkeit, dem Klima gerecht zu werden“, sagt die Reise-Expertin Business Insider.

3. Übernachtet lieber in kleineren Hotels als in großen Ketten

Wenn ihr an eurem Urlaubsort inhabergeführte Hotels wählt statt einer Kette, die überall gleich aussieht, habt ihr ein persönlicheres Erlebnis und unterstützt gleichzeitig die Wirtschaft vor Ort, sagt Thomas. Ihr könnt dann beispielsweise erleben, wie die landestypische Architektur ausschaut.

Außerdem könntet ihr leichter mit dem Inhaber oder dem Team an der Rezeption eines kleinen Hotels über das Thema Klimaschutz ins Gespräch kommen, so Thomas, denn das Personal könnte nahbarer sein. Ihr könntet zum Beispiel fragen, ob das Hotel mit erneuerbaren Energien versorgt ist und ob die Zutaten für das Frühstück aus der Region kommen oder nicht.

Die vorherrschende Form der Mobilität in Indien: das Tuk Tuk
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Rohre und Aufbauten der ersten SAF-Anlage im Emsland
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4. Kauft lieber Produkte von vor Ort statt „made in china“

Auch vor Ort sollte das Motto sein: Regionales hat Vorrang. Ob das beim Einkaufen, essen gehen, auf dem Markt oder dem Shoppen von Souvenirs ist. Petra Thomas empfiehlt, die lokale Wirtschaft zu unterstützen, statt Produkte „made in China“ zu kaufen.

Vor Ort solltet ihr die Mobilität nutzen, die auch die Menschen im Alltag nutzen statt die typischen Hop-on-hop-off-Busse. So habt ihr die Möglichkeit, in einem vollen Bus Menschen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Und bekommt mitunter völlig neue Eindrücke – in Indien beispielsweise ist das Tuk Tuk die vorherrschende Form der Mobilität, eine motorisierte Rikscha.

5. Bringt Dinge wie eine Trinkflasche und Stoffbeutel von zu Hause mit

Plastik zu vermeiden, ist ein großes Thema im Tourismus, sagt Petra Thomas. In vielen Ländern wird viel weniger auf die Trennung von Müll geachtet als in Deutschland. Entsprechend empfiehlt es sich, eine Trinkflasche und einen Stoffbeutel mit in den Urlaub zu nehmen und – wenn ihr in einer Ferienwohnung seid – die wichtigsten Produkte wie etwa Gewürze von zu Hause mitzunehmen, um Plastikmüll zu vermeiden. Das spart nebenbei auch noch Geld.

Die Reise-Expertin empfiehlt, dass ihr euch nach jedem Urlaub immer kurz die Zeit nehmt, sie Revue passieren zu lassen. Nicht nur die Fotos anzuschauen, sondern auch das Erlebte zu reflektieren; die Begegnungen mit den Menschen vor Ort.

Und im besten Falle bewusst mit ihnen langfristig in Kontakt zu bleiben, um noch länger etwas vom Urlaub zu haben. Überhaupt: Kontakt zu halten und sich regelmäßig mit Menschen fremder Kulturen auszutauschen, ist doch die nachhaltigste und schönste Form des Reisens.

Petra Thomas in der Halbtotalen, die Arme verschränkt, vor einem Weinberg.
Petra Thomas in der Halbtotalen, die Arme verschränkt, vor einem Weinberg.