Eine kleine Stadt in Japan leidet an Ninja-Mangel — obwohl es 85.000 Dollar Gehalt gibt
Japan ist eine demografische Zeitbombe; die Bevölkerung des Landes altert und schrumpft im Rekordtempo. Aber das Land steht vor einer weiteren, weniger bekannten Krise. Japan hat nicht genug Ninjas. In einer Folge von „Planet Money“ des US-amerikanischen Rundfunks NPR besuchte eine Reporterin die kleine Stadt Iga in Zentraljapan, die behauptet, der Geburtsort der Ninja zu sein.
Jedes Jahr kommen in die 100.000 Einwohner große Stadt rund 30.000 Touristen für das jährliche Ninja-Festival. Insgesamt leidet Iga jedoch an Bevölkerungsschwund. „Es mangelt an den beiden wichtigsten Faktoren, um eine Wirtschaft am Laufen zu halten: Zum einen Produkte und zum anderen Menschen, die sie kaufen“, sagte eine Bewohnerin dem Sender. Iga verliert zudem junge Menschen, die nicht auf dem Land leben wollen. Um die lokale Wirtschaft wiederzubeleben, fördert der Bürgermeister von Iga, Sakae Okamoto, das Ninja-Erbe der Stadt mit dem Ziel, mehr Touristen anzulocken.
Japan: Viele Touristen, wenige Ninjas
„Im Moment arbeiten wir in Iga sehr hart daran, den Ninja-Tourismus zu fördern und wirtschaftlich davon zu profitieren“, sagte Okamoto NPR. „Zum Beispiel veranstalten wir das Ninja-Festival von Ende April bis Anfang Mai. Während dieser Zeit kommen Besucher und auch Einheimische hierher. Jeder ist wie ein Ninja gekleidet, kann herumlaufen und sich amüsieren — aber seit kurzem habe ich das Gefühl, das ist nicht genug.“