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Warum Kleinanleger auf Saudi-Aramco-Aktien verzichten sollten

Der Börsengang von Saudi Aramco befindet sich in der heißen Phase und lockt viele Anleger an. Doch für deutsche Privatinvestoren eignet er sich nicht.

Der Börsengang von Saudi Aramco läuft gut. Daran gibt es nichts zu deuteln. Nachdem der Kronprinz und faktische Herrscher Saudi-Arabiens Mohammed bin Salman sich durchgerungen hatte, die größte Aktien-Neuemission aller Zeiten durchzuziehen, wächst die Nachfrage der Investoren zunehmend. Nach den ersten fünf Zeichnungstagen sind etwa drei Viertel der Emission bereits durch Aufträge abgedeckt. Das geht aus Informationen der führenden Konsortialbank Samba Capital hervor.

Besonders gut lief es bisher bei den Großanlegern. Hier wurde die ihnen zugedachte Quote zu großen Teilen bereits erfüllt, bei den Kleinanlegern ist es knapp die Hälfte. Bei einem Mega-Börsengang wie im Fall des Ölkonzerns Saudi Aramco ist das eine Erfolgsmeldung.

Angesichts der Riesenemission gelten hier nämlich andere Regeln. Es ist schon ein Erfolg, wenn die Nachfrage das Angebot um das 1,5-Fache übertrifft. Und danach sieht es derzeit aus, auch wenn bis zum Ende der Zeichnungsfrist für institutionelle Anleger am 4. Dezember noch viel Zeit vergehen wird.

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Die aktuelle Lage könnte deutsche Privatanleger reizen, einzusteigen und auf einen ordentlichen Zeichnungsgewinn zu hoffen. Zudem können sie auf Gratisaktien hoffen. Dennoch eignet sich Saudi Aramco nicht für private Investoren. Die mit dem Ölkonzern verbundenen Risiken sind einfach zu groß.

Das Problem beginnt schon beim Handelsplatz. Die Aktien werden an der saudi-arabischen Börse Tadawul notiert und alle anderen Unternehmen in den Hintergrund drängen. Doch Tadawul ist nicht die New Yorker Börse mit ihren westlichen Standards, die nicht nur eine andere Liquidität, sondern auch klare Vorschriften und Rahmenbedingungen bietet.

Außerdem ist die Aramco-Aktie besonders abhängig vom Ölpreis, und politische Unsicherheiten lassen sich nicht wegdiskutieren. Auch die enge Verzahnung von einer durch den Kronprinzen bestimmten Politik und der Wirtschaft ist ein Unsicherheitsfaktor. Die beiden Angriffe auf Ölanlagen von Saudi Aramco im September tragen ebenfalls nicht zur Beruhigung bei.

Wer als Kleinanleger auf Ölaktien setzen will, der sollte sich an den westlichen Börsen nach Alternativen umschauen. Und wer dennoch über einen Zuschlag bei Aramco nachdenkt, muss den Umweg über Fonds gehen.

Mehr: Der vor sich hin dümpelnde Ölpreis ist ein Warnsignal für die Rohstoffmärkte: Bereits Anfang 2020 könnte ein beträchtliches Überangebot vorherrschen.