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Klagt sich Lewandowski aus seinem Bayern-Vertrag?

Robert Lewandowski könnte den FC Bayern dank eines FIFA-Paragraphen vorzeitig verlassen. Doch die Folgen könnten verheerend sein - auch für den FC Barcelona.

Klagt sich Lewandowski aus seinem Bayern-Vertrag?
Noch trägt die Nummer neun das Bayern-Trikot.

Wendet Robert Lewandowski für seinen Wechselwunsch juristische Mittel an? Der polnische Starstürmer möchte den FC Bayern noch in diesem Sommer verlassen. Das längst auserkorene Ziel: der FC Barcelona.

Was nicht jeder Fan des Rekordmeisters wissen dürfte: Lewandowski könnte den Rekordmeister mithilfe juristischer Mittel verlassen und sich aus seinem Vertrag rausklagen. Dies besagt Paragraph 17 in den FIFA-Statuten. Denn dieser beinhaltet ein Sonderkündigungsrecht.

Spieler können grundlos kündigen

In Paragraph 17 ist festgelegt, dass Spielerverträge maximal über fünf Jahre geschlossen werden können. Außerdem können Spieler diesen vor dem 28. Lebensjahr aufkündigen, wenn sie zu dem Zeitpunkt bereits drei Jahre dieses Vertrages absolviert haben. Ältere Fußballer können das bereits nach zwei Jahren tun.

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Der Paragraph regelt außerdem, ob der betroffene Spieler noch zusätzlich eine Sperre erhält, wie hoch die Schadensersatzzahlung des erwerbenden Vereins ist und ob dem neuen Klub Sanktionen drohen.

Dass Lewandowski tatsächlich von Paragraph 17 Gebrauch machen wird, kann sich Sportrechtsanwalt Dr. Andrej Dalinger allerdings kaum vorstellen.

"Rein rechtlich betrachtet besteht natürlich die Möglichkeit, den Paragraphen zu ziehen", erklärt der Jurist, der zu diesem Thema promovierte, im Gespräch mit SPORT1: "Allerdings heißt es in der Branche, dass sich die großen Vereine untereinander auf ein 'Gentlemen‘s Agreement' verständigt haben, wonach die Anwendung der Regelung nicht durchgeführt werden soll."

Auch das deutsche Arbeitsrecht könnte dem Polen einen Strich durch die Rechnung machen: "Lewandowski würde nicht ohne Weiteres eine Spielberechtigung bekommen, die ihm die FIFA für den Wechsel erteilen müsste. Diese Freigabe würde er vermutlich nicht erhalten".

Barcelona drohen harte Sanktionen

Sollte der Paragraph zur Anwendung kommen, würden dem ohnehin hochverschuldeten FC Barcelona obendrein Sanktionen drohen, die die FIFA bewusst unkalkulierbar gehalten hat. Die Katalanen könnten demnach nicht das Ausmaß der Strafe einschätzen und gezielt Geld beiseitelegen.

"Diese Sanktionen sind nicht zu unterschätzen. Für den FC Sion folgte nach Anwendung des Paragraphen 17 der Zwangsabstieg, auch Real Saragossa ist nach der Verpflichtung des Spielers Matuzalem, der seinen Vertrag bei Schachtjor Donezk einseitig gekündigt hatte, aufgrund der Strafen in die Insolvenz geraten. Gerade der FC Barcelona sollte vorsichtig sein", warnt Dalinger.

Hoeneß: "Dann ist die Hölle los"

Auch in der Vergangenheit mussten sich die Bayern bereits mit Paragraph 17 auseinandersetzen, als Franck Ribéry mit Real Madrid in Verbindung gebracht wurde. Uli Hoeneß machte damals deutlich, was er von einer Anwendung des Paragraphen hält:

"Bis jetzt hat keiner der großen Vereine jemals den Paragraphen 17 gezogen. Und wenn irgendeiner der Großen versucht, ihn zu ziehen, dann ist die Hölle los. Das würde ich keinem Verein der Welt raten."

Im Video: Robert Lewandowski vom FC Bayern nutzt im Urlaub Motor-Surfbrett im Meer