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Kinderlaufräder: Elf von 15 sind mangelhaft

(Bild: gettyimages)
(Bild: gettyimages)

Lernen die Balance zu halten und beim Rumflitzen Spaß haben: Laufräder sind für Kinder die Vorstufe zum Fahrrad. Stiftung Warentest ließ 15 Räder prüfen. Die meisten sind problematisch, weil Griffe, Sitze und Reifen zu viele Schadstoffe enthalten. Elf Modelle bekamen daher die Note „Mangelhaft“, drei sind „gut“.

Wrumm, wrumm, wrumm – Laufräder bringen Kinder im wahrsten Sinne so richtig auf Trab und eine Menge Fahrspaß. Kunterbunte Modelle gibt es viele auf dem Markt, aber die wenigstens eignen sich für Kids, wie eine Untersuchung von Stiftung Warentest ergab.

Die Verbraucherschützer engagierten zehn Kinder von drei bis vier Jahre als Testfahrer, ließen die Räder aber natürlich auch auf ihre Sicherheit und deren Bestandteile auf Schadstoffe prüfen. Elf der 15 Laufräder sind echte Spielverderber und fielen glatt durch. „Die elf Mangelhaften enthalten kritische Mengen an Schadstoffen in Griffen, Sätteln oder Gummimänteln der Luftreifen – die von Bikestar, Kellys und Rebel Kidz sogar in all diesen Teilen“, heißt es im Testbericht. Meist habe es sich um polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gehandelt. Die können krebserzeugend, fruchtschädigend und erbgutverändernd wirken.

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Akut giftig seien die gefundenen Mengen nicht, aber sie können langfristig im Organismus wirken, wenn die Kleinen sie über die Haut aufnehmen. Das gelte vor allem für die acht Laufräder, bei denen das Prüflabor Gifte in Griffen und Sätteln fand. Mit den Reifen dagegen haben Kinder meist nicht so viel Hautkontakt, trotzdem sollte dies auch laut Europäischer Chemikalienagentur beachtet werden. Sieben von acht Modellen enthielten so viel PAK in den luftgefüllten Gummireifen, dass sie mit „Mangelhaft“ bewertet wurden. Besser schnitt nur das Modell Early Rider ab, das zwar für die Schadstoffprüfung der Reifen ein „Befriedigend“ bekam, aber zu viele Gifte in den Griffen und im Sattel enthielt, so dass auch dieses Rad bei der Schadstoffprüfung mit „Mangelhaft“ durchfiel.

Nur diese drei schafften ein „Gut“

Empfehlenswert sind laut Testbericht nur drei Laufräder. Sie schafften sowohl die Schadstoffprüfung und schnitten auch beim Test auf Sicherheit und Haltbarkeit mit „Gut“ ab. „Auf der Siegerstraße voran fährt das Puky Laufrad LR1 mit Trittbrett für zirka 73 Euro. Mit etwas Abstand folgen die knapp guten, günstigen BTwin Runride 100 für etwa 35 Euro und Kettler Speedy 10‘‘ für rund 40 Euro“, so Stiftung Warentest.

Was Eltern tun können, die bereits ein mangelhaftes Laufrad gekauft haben

Die Verbraucherschützer fragten bei den Anbietern der mangelhaften Laufräder nach und konfrontierten sie mit den Testergebnissen. Die Firmen Hudora, Kokua und Strider hätten daraufhin angegeben, Kunden einen Austausch der belasteten Teile anzubieten. Die Firma Star-Trademarks (Bikestar) wolle mit Kunden individuell entscheiden, ob nur Teile oder das ganze Laufrad getauscht werden solle. Die beiden Anbieter Specialized und Coolmobility (Laufrad SCool) hätten mitgeteilt, die Ergebnisse erst noch prüfen lassen zu wollen, um dann zu entscheiden.

Die Firmen Cube, Early Rider, Kellys Bicycles und Project Sports (Laufrad Rebel Kidz) seien nicht zum Umtausch bereit. Diese Anbieter hätten darauf hingewiesen, dass sie die rechtlichen Vorschriften einhalten würden. „Die Stiftung Warentest setzt tatsächlich strengere Maßstäbe für PAK als das Europäische Chemikalienrecht. Wir orientieren uns an den Vorgaben des freiwilligen GS-Zeichens für geprüfte Sicherheit“, erklären die Warentester.

Das GS-Zeichen kann Eltern beim Kauf des nächsten Spielzeugs dann immerhin auch als Orientierungshilfe dienen. Es garantiert, dass die gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Schadstoffe auch tatsächlich eingehalten werden.

Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema „Laufräder“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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