Keine Lust mehr auf WhatsApp? Das sind die Alternativen
Nachdem Facebook-Chef Mark Zuckerberg eine Fusion von WhatsApp, Instagram und Messenger angekündigt hat, wollen einige User nicht länger Teil dieser gigantischen Datenbank sein und suchen nach Alternativen. Gut, dass es da gleich mehrere gibt. Wir stellen die besten WhatsApp-Alternativen vor.
Kontalk
Hinter dem Gratis-Messenger stehen keine Investoren oder eine Firma, sondern nur Freiwillige. Die Kosten werden allein durch Spenden gedeckt. Die Software ist öffentlich zugänglich, ein Verwertungsinteresse der Nutzerdaten gibt es nicht. Die Kommunikation läuft über das Protokoll XMPP und wird über das Verfahren PGP Ende-zu-Ende verschlüsselt.
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Der Nutzerkreis ist noch überschaubar, allerdings können Kontalk-Nutzer auch mit Usern anderer Chat-Systeme wie Conversations kommunizieren. Die App gibt es im Play-Store von Google oder im App-Store von F-Droid, eine iOS-Version fehlt bislang.
Briar
Der Messenger Briar hat vor allem unter sicherheitstechnischen Gesichtspunkten die Nase vorn. Kommuniziert wird über das Anonymisierungsnetzwerk Tor, wobei keine Metadaten anfallen und sogar die IP-Adressen geheim bleiben. Bei räumlicher Nähe der Nutzer können Nachrichten auch über WLAN oder Bluetooth verschickt werden.
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Die App kann man im Play Store oder dem Store von F-Droid herunterladen. Dicke Abzüge gibt es für das Fehlen einer iOS- und Desktop-Version sowie anderer wichtiger Funktionen wie Telefonie, Sprachnachrichten und Backup.
Signal
Signal ist der Messenger, den niemand geringerer als Whistleblower Edward Snowden empfohlen und ihm damit zu einiger Beliebtheit verholfen hat. Der kostenfreie Messenger wird schon seit rund zehn Jahren von der nichtkommerziellen Organisation Open Whisper Systems betrieben und ist sowohl für Android als auch für iOS im Apple App-Store und als Desktop-Version verfügbar.
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Die Kryptoszene schätzt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Kritiker monieren, dass man sich nur nach Eingabe der Telefonnummer bei dem Messenger anmelden kann und sich dieser auch nur dann komfortabel nutzen lässt, wenn man den Zugriff aufs Adressbuch gestattet.
Wire
Bei Wire werden Interaktionen wie Chats, Telefonie und Video-Telefonie Ende-zu-Ende verschlüsselt. Wer will, kann Nachrichten mit einem Verfallsdatum versehen und diese einzeln löschen. Über einen Web-Link können praktischerweise auch Gesprächsteilnehmer zu Diskussionen hinzugefügt werden, die die App selbst nicht installiert haben.
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Nutzer schätzen vor allem die vielen Möglichkeiten, die ihnen der Messenger bietet, darunter das Bearbeiten von Audioaufnahmen mit Filtern, das Senden des Standorts oder das Bemalen von Fotos. Die App, die Metadaten für höchstens 30 Tage speichert, gibt es für Android, iOS und Desktop.
Threema
Mit 2,99 Euro ist Threema der einzige hier vorgestellte Messenger, der nicht kostenfrei ist. Die App ist für Android und iOS über die normalen App-Stores und auch über die Firmen-Website erhältlich, es gibt auch eine Desktop-Version. Man kann sie mit einem Passwort schützen, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist für Chats, Gruppen-Chats und auch Audio-Telefonie standardmäßig. Video-Telefonie ist nicht möglich. Man kann die App ohne Google-Konto und Telefonnummer nutzen, Kontakte und Metadaten werden nicht gespeichert.
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