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Keine ganzen Klassen mehr in Quarantäne: Gesundheitsminister wollen Schulregeln bundesweit lockern

Schulklasse in Baden-Württemberg.
Schulklasse in Baden-Württemberg.

Tritt ein Corona-Infektionsfall in einer Schulklasse auf, soll künftig nicht mehr die ganze Schulklasse in Quarantäne geschickt werden. Diese Regelung soll dann auch bundesweit gelten. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die Business Insider vorliegt und über die Bund und Länder auf der Gesundheitsministerkonferenz am Montag abstimmen wollen. Zuvor hatten sich bereits die Infektionsschutzbeauftragten der Länder in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe auf ein solches Vorgehen verständigt.

Wie Ende August schon in Berlin beschlossen sollen künftig auch bundesweit die Corona-Maßnahmen in den Schulen an verlässlichem Unterricht und Kinderbetreuung orientiert werden. Bei einem Infektionsfall in einer Schulklasse sollen damit künftig möglichst wenige Kontaktpersonen in die Quarantäne gehen. Sind die engen Kontaktpersonen asymptomatisch, so können sie mit einem negativen Corona-Testergebnis nach fünf bis sieben Tage die Quarantäne verlassen. Die übrigen Schüler, die nicht zu den engen Kontaktpersonen gehören, sollen im relevanten Zeitraum häufiger getestet werden, steht im Beschlussentwurf.

Die Lockerung der Quarantäneregeln gilt auch für Kitas. „Auch hier wird es bei einem Infektionsfall Quarantäne nur mit Augenmaß unter Berücksichtigung der Belange der Kinder und Kinderbetreuungseinrichtungen geben,“ steht in der Beschlussvorlage. Kita-Kinder und ihre engen Kontaktpersonen sollen künftig auch mit einem negativen Corona-Test nach fünf bis sieben Tagen die Isolation verlassen dürfen.

Mit diesen Vorschlägen orientiert sich die Arbeitsgruppe der Bundesländer an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sowie an anderen Experten. Sie forderten vor kurzem, dass die Corona-Regeln in den Schulen geprüft und an den aktuellen Wissensstand angepasst werden sollten. Denn Kinder würden sehr selten schwer an Covid-19 erkranken. Seit dem Ende der Sommerferien haben sich in einigen Bundesländern laut Zahlen der Kultusministerkonferenz aus 1,53 Millionen Kindern etwa 0,12 Prozent infiziert. Das sind nicht viel mehr als in Ländern mit Ferien. Vorläufige Ergebnisse einer B-FAST-Studie, die die Infektionsketten in Schulen erforscht, zeigen, dass Kinder nicht die Treiber der Pandemie seien.