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Kaufland verkauft Pilze, die mit Vitamin D angereichert wurden – das sagt Stiftung Warentest

Sie sehen aus wie normale Champignons, sollen aber die 30-fache Menge an Vitamin D enthalten: Steinchampignons von Kaufland. (Bild: Kaufland)
Sie sehen aus wie normale Champignons, sollen aber die 30-fache Menge an Vitamin D enthalten: Steinchampignons von Kaufland. (Bild: Kaufland)

Bei Kaufland können seit November Steinchampignons erworben werden, die aufgrund einer speziellen Bestrahlung mit UVB-Licht eine 30-fache Menge an Vitamin D versprechen. Nun hat Stiftung Warentest die besonderen Pilze geprüft.

Im Winter fürchten viele Menschen in Deutschland einen Vitamin-D-Mangel. Deshalb dürften sich viele über ein besonderes Angebot von Kaufland freuen: Die Supermarktkette verkauft seit November Steinchampignons, die in einem speziellen Verfahren mit UVB-Licht bestrahlt werden und so die 30-fache Menge an Vitamin D gegenüber herkömmlichen Champignons aufweisen sollen. Gezüchtet werden die Vitamin-D-Pilze von der Firma Pilzland.

Für die körpereigene Bildung des Vitamins ist eine UVB-Strahlung bestimmter Wellenlängen nötig, die in Deutschland nur ungefähr von März bis Oktober gegeben ist, wie das Robert-Koch-Institut aufklärt. Im Winterhalbjahr greift der Körper anschließend auf Reserven zurück, weshalb grundsätzlich nur Risikogruppen von einem Mangel betroffen sind. Zusätzlich kann Vitamin D dem Körper auch durch die Ernährung zugeführt werden. Enthalten ist das Vitamin beispielsweise in fettreichen Fischarten, Milchprodukten, Eiern oder eben in Pilzen, die die einzige pflanzliche Quelle darstellen. Deshalb richtet sich Kaufland mit den Vitamin-D-Champignons besonders an Veganer und Vegetarier.

Fettreicher Fisch, Eier, Milchprodukte, Pilze: wertvolle Vitamin-D-Lieferanten. (Bild: Getty Images)
Fettreicher Fisch, Eier, Milchprodukte, Pilze: wertvolle Vitamin-D-Lieferanten. (Bild: Getty Images)

Schwankungen bei Vitamin-D-Gehalt

Die Stiftung Warentest hat nun die Vitamin-D-Pilze von Kaufland unter die Lupe genommen. Nach einer Prüfung im Labor ist die Stiftung zu einem grundsätzlich positiven Ergebnis gekommen: In dem Bericht heißt es, dass die Vitamin-D-Gehalte der Steinchampignons im Schnitt bei 9,6 Mikrogramm pro 100 Gramm lägen und die Pilze sich damit deutlich von gewöhnlichen Zuchtchampignons abheben würden. Das Versprechen von Kaufland, dass die Pilze 30-mal mehr Vitamin D hätten, stimme also in Bezug auf den Durchschnittswert. Allerdings seien von Packung zu Packung große Schwankungen festgestellt worden.

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Dementsprechend sei die präzise Angabe des Vitamin-D-Gehalts auf der Packung teilweise unzutreffend. Zudem sehe die Novel-Food-Verordnung vor, dass UV-behandelte Zuchtchampignons mit “UV-behandelte Pilze (Agaricus bisporus)” deklariert werden müssten, was beim vorliegenden Produkt nicht der Fall sei. Schädlich sind die Pilze aber nicht: Man könne ohne Bedenken mehrere Packungen der Vitamin-D-Champignons essen.

Ergebnis der Untersuchung

Im Fazit schreibt die Stiftung Warentest, dass die Pilze vor allem für Menschen geeignet seien, die nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Dazu zählten Senioren, Dunkelhäutige, verschleierte Frauen und Personen, die selten draußen sind. Die meisten Menschen litten jedoch nicht unter einem Vitamin-D-Mangel. Essen könne man die Pilze aber dennoch ohne Bedenken, weil keine Überdosierung des Körpers mit dem Vitamin drohe.