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„Kaufen und liegen lassen“ ist vorbei

Angesichts des ruhigeren Handels zwischen Weihnachten und Neujahr stellen wir Aktie Valeo vor, welche wir seit Juni 2015 im Depot haben. Valeo ist ein börsennotierter französischer Automobilzulieferer mit Sitz in Paris, das weltweit als Erstausrüster der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie tätig ist.

Das Unternehmen beschäftigt 74.800 Mitarbeiter in 29 Ländern der Welt an 123 Produktionsstandorten, 55 Forschungs- und Entwicklungszentren sowie 12 Vertriebsstützpunkten. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2015 betrug 14,5 Milliarden Euro.

Der Automobilzulieferer, der unter anderem Komponenten für Fahrerassistenz-Systeme anbietet, steigerte im dritten Quartal den Quartalsumsatz um 16 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro. Getrieben wurde das Wachstum hauptsächlich durch das Erstausrüstergeschäft.

Im Dezember nahm das neue Gemeinschaftsunternehmen "Valeo Siemens eAutomotive" von Valeo und Siemens seinen Betrieb auf. Valeo Siemens eAutomotive strebt an, ein weltweit führender Anbieter auf dem wachsenden Elektromobilitätsmarkt zu werden.

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Während der letzten zwölf Monate pendelte der Aktienkurs zwischen 55,76 Euro und 34,86 Euro. Der aktuelle Aktienkurs von 54,95 Euro liegt nahe dem All-time-High. Für die kommenden zwölf Monate wird eine Dividendenrendite in Höhe von 2,5 Prozent erwartet, für deren Ausschüttung Vale nur 27,8 Prozent des Gewinns verwenden muss. Die Dividende ist damit, auch aus dem Blickwinkel der Dividendenkontinuität, für uns hinreichend gedeckt.

Valeo ist ein gutes Beispiel, wie sich ein Unternehmen im Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten verändern kann. Das Unternehmen war bis 2007 stark an der Herstellung von asbesthaltigen Komponenten beteiligt gewesen (überwiegend in Kupplungssystemen und Bremsbelägen). Seither hat Valeo strenge Vorschriften zur Vermeidung und Behebung von Asbestrisiken für Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter eingeführt.

Diese Vorschrift wurde in einer Vereinbarung mit dem französischen Umweltministerium 2009 ratifiziert. Valeo hat heutzutage im ESG-Bereich folgende Werte: Environment (E) = 94,12, Social (S) = 93,59 und Governance (G) = 87,60 und ergibt einen aktuellen Gesamt-ESG-Wert von 91,77.


Deutliche Fortschritte in Spanien

Zu unserem Exposure in Spanien gehören die Aktien des Versorgers Iberdrola und des Baukonzerns ACS. Bei diesen Unternehmen gefällt uns die Kombination aus dem Heimatmarkt Spanien, welcher aus volkswirtschaftlicher Sicht deutliche Fortschritte aufweist, und der internationalen Aufstellung der beiden Konzerne.

Iberdrola gehört zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien und ist sehr stark auf den US-amerikanischen und britischen Märkten vertreten. Der Baukonzern ACS ist die Muttergesellschaft der deutschen Hochtief und dadurch auch an der australischen Leighton Holdings beteiligt.

Zu potentiellen Katalysatoren gehören unseres Erachtens die Wiederbelebung der Baubranche in Spanien sowie die Erfolge der ausländischen Tochterunternehmen. Beide Unternehmen schütteln an ihre Aktionäre überdurchschnittlich gute Dividende. Trotz einer positiven Kursentwicklung seit der Aufnahme ins Musterdepot sind Aktien von Iberdrola und ACS laut unserer Analyse nach wie vor unterbewertet.


Rendite mit Derivaten

Ein wichtiger Grund, warum ich weiterhin auf Derivate setzen werde: Wer an den europäischen Aktienmärkten 2017 Geld verdienen möchte, wird sein Portfolio aktiv managen müssen. Mit der Strategie „Kaufen und liegen lassen“ dürfte sich keine nachhaltige Rendite erzielen lassen.

Das erwarten die meisten Experten für das neunte Jahr der zweitlängsten Börsenhausse aller Zeiten. Laut der jüngsten Befragung des Informationsdienstes Reuters rechnen Analysten im Schnitt damit, dass der Leitindex Euro Stoxx 50 bis Ende Dezember 2017 nur bei 3.255 Punkten notieren wird – das entspricht genau dem aktuellen Stand.

Haben die Experten Recht, lässt sich nur auf zwei Arten noch eine Rendite erzielen. Die eine: Anleger investieren bei niedrigen Kursen verstärkt in Aktien und reduzieren ihr Investment bei höheren Notierungen. Die andere Art: Über den Kauf von Derivaten können Anleger nicht nur von steigenden, sondern auch von fallenden Kursen profitieren. Ich bleibe bei der zweiten Weise. Denn mit Bonus- oder auch Discountzertifikaten, mit denen ich mein Musterdepot bestücke, profitiere ich auch dann, wenn die Kurse nur seitwärts tendieren.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.