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Kartenmissbrauch – Bankkarte und Pin aus der Post geklaut

(Bild: gettyimages)
(Bild: gettyimages)

Betrüger haben eine neue, fiese Masche für Bankkartenmissbrauch entdeckt. Sie fischen die Bankkarte und die Pin einfach aus der Post. Bis die Opfer merken, dass sie betrogen wurden, ist das Konto leer geräumt. Einer Berlinerin sind so 6.000 Euro Schaden entstanden.

Schock am Montagmorgen: Wie üblich kontrolliert Eugénie Zobel-Kowalski morgens per App ihren Kontostand. Der Blick auf die Zahlen lässt sie erstarren. Übers Wochenende wurden an zwei verschiedenen Berliner Bankautomaten 1.000 Euro von ihrem Konto abgehoben. Aber nicht von ihr.

Knapp zwei Wochen zuvor hatte die Redakteurin eine neue Karte bei der Bank bestellt, weil ihr das Portemonnaie im Bus gestohlen wurde. „Der Versand der neuen Karte und der persönlichen Identifikationsnummer (Pin) sollte zeitversetzt und wenige Tage nach der Bestellung erfolgen. Wann genau, stand dort nicht“, erzählt sie im Verbrauchermagazin Finanztest.

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Doch die Unterlagen kamen nie an. Sofort rief sie beim Kundenservice der Volksbank an. Noch während des Telefonats erfolgten weitere Abbuchungen von ihrem Girokonto, bis der Dispositionskredit komplett ausgereizt war. Schaden: 6.000 Euro. Lastschriften werden wegen mangelnder Kontodeckung ab sofort zurück gegeben, erfuhr sie von ihrem Kundenberater.

Verlust auf dem Postweg kommt häufig vor

Die junge Frau hatte die Portemonnaie-Diebe in Verdacht, mit dem Kartenmissbrauch in Verbindung zu stehen, recherchiert und findet im Internet ähnliche Fälle. Auf Nachfrage beim Landeskriminalamt erfuhr sie sogar, dass allein in Berlin jährlich Tausende von Pins und Karten auf dem Postweg verloren gehen.

In der Regel bekommen Kunden bei Kartenmissbrauch ihr Geld wieder. Aber bei Eugénie Zobel-Kowalski löste sich diese Hoffnung bald in Wohlgefallen auf. Zuerst verdächtigte sie die Bank, das Konto selbst abgeräumt zu haben. Später teilte ihr das Unternehmen mit, alles korrekt versendet zu haben. Die Ursache für Verluste liege fast ausschließlich in der unberechtigten Zugriffsmöglichkeit zum Briefkasten, hieß es in dem Schreiben. Sie solle mitteilen, wer außer ihr einen Briefkastenschlüssel habe.

Die Bank ging offensichtlich davon aus, dass die Berlinerin am Diebstahl Schuld hat und mit Pin und Karte unvorsichtig umgegangen ist. In einem solchen Fall bleiben Karteninhaber auf ihrem Schaden sitzen. „Doch wie kann ich grob fahrlässig gehandelt haben, so heißt das im Juristendeutsch, wenn weder das eine noch das andere je in meinem Besitz waren?“, so die Redakteurin.

Nach vielen Wochen mit Ärger, aufgelaufenen Dispo- und Sollzinsen, meldet sich die Polizei. Sie hat Videoaufnahmen der Täter, die sich die Berlinerin ansehen soll. Doch die Bank vertröstete sie nach wie vor. Nach mehr als zwei Monaten nach dem Diebstahl war das Geld dann plötzlich wieder auf ihrem Konto: „Als wäre nichts gewesen. Am nächsten Tag erhalte ich einen Brief: Die Berliner Volksbank erstattet alles.“ Nochmal Glück gehabt!

Um solchen Erlebnissen vorzubeugen, rät Finanztest nach der Bestellung einer neuen Bankkarte nicht länger als eine Woche zu warten. Kommt nichts an, sollten Kunden sofort nachhaken. Außerdem weisen die Experten auf die Nachweispflicht der Banken hin: „Haben Sie Karte und Pin nicht erhalten, muss die Bank nachweisen, dass Sie Ihnen zugegangen sind. Kann sie das nicht, haftet sie alleine für unberechtigte Abhebungen und muss erstatten.“

Den vollständigen Bericht von Finanztest zum Thema „Kartenmissbrauch“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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