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Karl Lauterbach will Schwänzen von vereinbarten Impfterminen mit Geldstrafen ahnden

Laut Karl Lauterbach verlangsamen Impfschwänzer den Fortschritt der Impfkampagne.
Laut Karl Lauterbach verlangsamen Impfschwänzer den Fortschritt der Impfkampagne.

Wenn Menschen den vereinbarten Terminen ohne rechtzeitige Absage fernbleiben, bremst das die Dynamik der Impfkampagne unnötig aus. Deshalb hat der SPD-Politiker und Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach in einem Gespräch mit dem WDR Geldstrafen für "Impfschwänzer" gefordert. "Menschen, die ihre Impftermine verfallen lassen, ohne sich vorher abzumelden, machen etwas, was die Impfkampagne beschädigt und auch manchmal dazu führt, dass wir Impfstoff wegschmeißen müssen", wird er von dem öffentlich rechtlichen Medium zitiert.

Der Experte ist jedoch nicht der erste, der diese Idee offen ausspricht. Auch Mario Czaja, der Präsident des Berliner Roten Kreuzes, will Menschen, die zur ihrer Zweitimpfung nicht erscheinen, mit einer Geldstrafe in einer Höhe von 25 bis 30 Euro belegen. In Arztpraxen wäre dies bereits gängige Praxis. So würde die in den Impfzentren durch das Fernbleiben entstehenden Ausgaben ein Stück weit abgefedert, die gesamten Kosten für den Impfstoff und das Personal würden damit jedoch trotzdem nicht gedeckt werden können. Er sprach sich gegenüber dem RBB für diese Maßnahme aus, weil allein in Berlin mittlerweile rund zwei Prozent der vereinbarten Termine für die Zweitimpfungen von den Impfwilligen verstrichen gelassen werden. Dies hält Mario Czaja für unsolidarisch. 20 Prozent aller Impftermine werden rechtzeitig abgesagt oder verschoben.

Gegenwind von Kommunalverbänden und Grünen

Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, ist gegen solche Sanktionen: „Die Landkreise lehnen Strafen für Menschen, die ihren zweiten Impftermin ohne Absage nicht wahrnehmen, ab“, sagte er im Gespräch mit der „Welt“. Statt sich mit möglichen Strafen zu beschäftigen, sollte lieber darüber nachgedacht werden, wie die Impfbereitschaft weiter hochgehalten werden könne.

Und auch die Grünen sprechen sich eher für Erleichterungen für Impfwillige aus. Laut der Berliner Fraktionschefin Silke Gebel wäre es beispielsweise wichtig, dass Eltern ihre Kinder in die Impfzentren mitnehmen und so die Termine ohne Probleme mitnehmen können. Strafen könnten laut der Grünen-Politikerin eher kontraproduktiv sein und potenzielle impfwillige Personen vergraulen. Dies brachte sie am Samstag im RBB-Inforadio zum Ausdruck. Jetzt gehe es darum Menschen zu erreichen, die Vorurteile gegenüber einer Impfung haben.