Kapitalmarkt
Der Kapitalmarkt ist der Teil des Finanzmarktes, auf dem sich Unternehmen und Staaten mittel- und langfristiges Kapital beschaffen. Unternehmen können sich auf dem Kapitalmarkt durch die Ausgabe von Aktien neues Eigenkapital und durch die Ausgabe von Anleihen neues Fremdkapital beschaffen.
Staaten finanzieren sich auf dem Kapitalmarkt, indem sie Staatsanleihen (siehe Bond) ausgeben. Dabei handelt es sich gewissermaßen um Schuldscheine, die Anleger zeichnen können. Die Anleger zahlen für die Staatsanleihen einen bestimmten Betrag, den sich nach Fälligkeit der Staatsanleihen zurückerhalten. Außerdem erhalten sie Zinsen. Durch die Ausgabe von Staatsanleihen können Staaten ihre Neuverschuldung, also die Differenz zwischen (höheren) Ausgaben und (niedrigeren) Einnahmen finanzieren.
Aktien werden auf dem sogenannten Aktienmarkt, Anleihen auf dem sogenannten Rentenmarkt gehandelt. Beide sind Teil des Kapitalmarkts.
In Abgrenzung zum Kapitalmarkt wird der Markt für kurzfristiges Kapital als Geldmarkt (siehe Geldmarkt) bezeichnet. Der Geldmarkt unterscheidet sich vom Kapitalmarkt durch die kürzere Laufzeit der gehandelten Verbindlichkeiten, wobei der Geldmarkt üblicherweise die Anleihen mit einer Laufzeit von unter einem Jahr umfasst.