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Kanadier zerschneiden Geld für neue Währung

„Demi“ wird von lokalen Geschäften akzeptiert

Die Queen wäre vermutlich not amused (Bild: Isabelle Larose/Radio-Canada)
Die Queen wäre vermutlich not amused (Bild: Isabelle Larose/Radio-Canada)

Regionalwährungen üben einen besonderen Reiz aus. Diese alternativen Zahlungsmethoden sind lokal begrenzt und schaffen besondere Bindungen zwischen den Nutzern. Die Herstellung und Verteilung der neuen Geldnoten kann jedoch ein Problem sein. In Kanada haben es sich die Erfinder einer alternativen Währung daher leicht gemacht: Sie schneiden einfach Dollarnoten durch.

Die zerteilten Geldscheine zirkulieren seit dem Frühjahr auf der Halbinsel Gaspésie im Osten Kanadas. Im Umlauf sind Scheine im Wert von 5, 10, 20, 50 und 100 kanadischen Dollar, die von Einwohnern und lokalen Geschäftsleuten benutzt werden. Das Prinzip des „Demi“ (französisch für „halb“) ist denkbar einfach: Ein halber Schein besitzt die Hälfte des ursprünglichen Werts.

Was wie eine Schnapsidee klingen mag, ist tatsächlich in einer Bar entstanden. Wie Martin Zibeau der Internetseite „MacLeans“ sagte, hatten er und eine Gruppe von Bekannten überlegt, ob halbe Dollarnoten nicht als eine fälschungssichere Regionalwährung fungieren könnten. Anfangs bedurfte die Idee einiger Überzeugungsarbeit. Die meisten Menschen seien zunächst verwirrt. „Ich glaube nicht, dass irgendwer gesagt hat: Kein Problem. Reiche mir eine Schere.“

Tatsächlich scheint der „Demi“ eher symbolischer denn tatsächlich wertschöpfender Natur zu sein. Da er nur von Eingeweihten als Zahlungsmittel akzeptiert wird, verbleibt er in der Region und soll so die lokale Wirtschaft stützen. Illegal ist die Praxis nicht, wie die Bank of Canada laut dem Sender CBC mitteilte. Gutgeheißen wird das Zerschneiden aber nicht. Schließlich seien die Dollarscheine „ein Symbol unseres Landes und eine Quelle nationalen Stolzes“.

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