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Kabinett beschließt Corona-'Aufholprogramm' und Ganztagsanspruch

Kabinett beschließt Corona-'Aufholprogramm' und Ganztagsanspruch. (Symbolbild: Getty)
Kabinett beschließt Corona-'Aufholprogramm' und Ganztagsanspruch. (Symbolbild: Getty) (maroke via Getty Images)

Mit zwei Milliarden Euro will die Bundesregierung die Folgen der Corona-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche abmildern. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch ein "Aktionsprogramm Aufholen" auf den Weg. Eine Milliarde Euro ist für Nachhilfe- und Förderprogramme für Schüler gedacht, die Lernrückstände aufholen müssen. Eine weitere Milliarde Euro soll in soziale Maßnahmen investiert werden, um auch die psychischen Krisenfolgen für Kinder und Jugendliche abzufedern. Hier geht es um eine Aufstockung von bestehenden Programmen im Bereich frühkindlicher Bildung, in der Schulsozialarbeit und im Freizeitbereich.

Geplant ist auch eine Einmalzahlung von 100 Euro für Kinder aus Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind oder nur ein sehr geringes Einkommen haben. Das Geld soll je nach Bedarf für Ferien-, Sport- und Freizeitaktivitäten eingesetzt werden können. Eine Auszahlung könnte nach dpa-Informationen im August erfolgen.

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Das Kabinett beschloss außerdem einen Gesetzentwurf für einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler. Das Vorhaben hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag verabredet. Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, sollen nach den Plänen von Bundesfamilien- und Bundesbildungsministerium in den ersten vier Schuljahren einen Anspruch auf ganztägige Betreuung bekommen - für mindestens acht Stunden an Wochentagen und auch in den Ferien.

Ursprünglich war der Start schon ein Jahr früher vorgesehen. Wegen Kritik aus den Ländern soll es nun aber mehr Zeit für den Ausbau geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen erfuhr. Die Länder hatten auch eine stärkere finanzielle Beteiligung des Bundes an den laufenden Betriebskosten für die Ganztagsplätze gefordert. Auch hier gibt es den Angaben zufolge ein Entgegenkommen. Für das Vorhaben ist eine Zustimmung der Länder im Bundesrat nötig.

Ministerin Giffey will Aufholprogramm für Kinder schnell umsetzen

Das geplante Corona-Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche soll nach Angaben von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey schnell umgesetzt werden. "Das ist ja kein Gesetz und nicht zustimmungspflichtig, das machen wir jetzt", sagte sie am Mittwoch in Berlin. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) verwies darauf, dass mit den Bundesländern noch bestimmte Vereinbarungen getroffen werden müssten. Dabei geht es vor allem um die Ausgestaltung der geplanten Förderung von Nachhilfeunterricht für Schüler, die Lernrückstände aufzuholen haben. Das Paket mit einem Finanzierungsumfang von zwei Milliarden Euro hatte das Bundeskabinett zuvor beschlossen.

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"Mit dem Aktionsprogramm wollen wir erreichen, dass die Kinder und Jugendlichen möglichst unbeschadet durch die Pandemie kommen", sagte Karliczek. Giffey sagte, "2000 Millionen Euro für Kinder, Jugendliche und deren Familien" seien ein klares Bekenntnis der Unterstützung auf dem Weg zurück in einen geregelten Alltag und ein unbeschwerteres Aufwachsen.

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