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Das sagt Gisdol zu seiner Entlassung

Das sagt Gisdol zu seiner Entlassung
Das sagt Gisdol zu seiner Entlassung

Die Pleite im Kellerduell gegen Mainz 05 war für Markus Gisdol die eine Niederlage zu viel.

Am späten Sonntagabend bestätigte der 1. FC Köln die Entlassung des Cheftrainers. SPORT1 hatte bereits um 21 Uhr vermeldet, dass die Geißböcke nach der 2:3 (1:1)-Niederlage gegen Mainz die Reißleine ziehen und den seit Wochen angezählten FC-Trainer Gisdol vor die Tür setzen.

Nachfolger Funkel steht bereit

Nachfolger wird nach SPORT1-Informationen Friedhelm Funkel, der den Geißböcken am Abend seine Zusage gab. Der klare Auftrag an Funkel: Der 67-Jährige soll die Kölner in den verbleibenden sechs Partien vor dem siebten Abstieg in der FC-Historie bewahren. Ein anderer Kandidat war Thorsten Fink, dem der FC aber absagte.

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"Wir wollten das Spiel gegen Mainz unbedingt gewinnen", wie FC-Geschäftsführer Horst Heldt auf der Website der Kölner zitiert. "Obwohl die Leistung heute wieder gut war, haben wir keine Punkte geholt. Das war eine bittere Niederlage. Bis zum Saisonende sind es jetzt noch sechs Spiele, in denen wir unbedingt unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen wollen. Dafür müssen wir Ergebnisse erzielen. In dieser Hinsicht haben wir in den letzten Wochen stagniert. Mit einem Trainerwechsel wollen wir der Mannschaft für diese entscheidende Phase mit einer neuen Konstellation einen neuen Impuls geben."

Auch Gisdol kommt auf der FC-Homepage zu Wort: "Die Mannschaft, mein Trainerteam und ich haben bis zuletzt alles investiert, um mit guten Leistungen zu guten Ergebnissen zu kommen. Das ist uns nach dem Derby nicht mehr geglückt. Das sage ich bewusst so, weil wir uns trotz guter Phasen in den Spielen nicht belohnt haben. Die Mannschaft hat unter schwierigen Bedingungen, die uns seit Saisonbeginn begleiten, immer alles gegeben. Ich wünsche meinen Jungs für den Saisonendspurt alles Gute und drücke ihnen und dem FC die Daumen, damit sie in der Bundesliga bleiben."

Auch bei einem Unentschieden gegen Mainz wären Gisdols Tage in Köln gezählt gewesen. Kölns Sportdirektor Horst Heldt hatte unter der Woche einen Sieg gefordert. Nach der Niederlage sagte Heldt ein Sky-Interview kurzfristig ab.

Routinier Funkel, der die Kölner bereits in der Aufstiegssaison 2002/03 trainierte, hatte seine Trainerkarriere nach seinem Aus bei Fortuna Düsseldorf Ende Januar 2020 eigentlich für beendet erklärt.

Kürzlich deutete Funkel im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 jedoch ein Umdenken an. "Ich würde nicht ausschließen, irgendwann kurzfristig zu helfen, wenn Interesse besteht", sagte Funkel Mitte März für den Fall, dass ein Bundesligist bei ihm anfragen sollte.

Dass der langjährige Bundesligatrainer überhaupt noch einmal ins Grübeln kam, lag offenbar auch an Corona. "Aufgrund der Pandemie hat sich meine Situation ja verändert, nachdem ich gesagt habe, ich mache keinen Trainer mehr. Ich wäre ja im Normalfall irgendwo mit meiner Frau im Urlaub oder schon ein paar Mal im Urlaub gewesen, aber das geht ja alles nicht", hatte Funkel vor zwei Wochen bei Sky erklärt.

Funkel galt schon im Januar als möglicher "Feuerwehrmann"

Erst am vergangenen Freitag bestätigte Funkel sein grundsätzliches Interesse an einem weiteren Trainerjob in der Bundesliga.

"Wenn Sie etwas mit mir zu klären haben, werden sie sicherlich auf mich zukommen", sagte er der Rheinischen Post. "Ich habe ja schon einmal gesagt, dass es mich durchaus noch einmal reizen würde, an der Seitenlinie zu stehen. Ob sich ein Projekt auch tatsächlich realisieren lässt, muss man sehen, wenn es soweit ist. Ich muss nichts mehr annehmen, ich kann. Das ist ein ungeheurer Luxus."

Funkel hatte in der laufenden Saison bereits eine Anfrage von Schalke, wie er im Januar im CHECK24 Doppelpass verriet. "Es hat vor einigen Wochen mal über einen Mittelsmann Kontakt zum FC Schalke gegeben", erklärte Funkel: "Das ist aber schon einige Wochen her. Das ist nach der Beurlaubung von Manuel Baum gewesen."

Nach SPORT1-Informationen galt Funkel schon Ende Januar als möglicher "Feuerwehrmann" im Falle einer Entlassung Gisdols. Dieser hatte allerdings in der Folge immer wieder in richtungsweisenden Spielen seinen Kopf aus der Schlinge gezogen. Das gelang im Spiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Mainz am Sonntagabend jedoch nicht mehr.

Nach dem frühen Rückstand durch Jean-Paul Boetius (11.) drehten die Kölner in Person von Ondrej Duda (43./Handelfmeter) und Ellyes Skhiri (61.) zwischenzeitlich die Partie. Doch Karim Onisiwo (65.) und Leandro Barreiro (90.+2) stürzten die Kölner ins Tal der Tränen.

1. FC Köln nach Pleite gegen Mainz in akuter Abstiegsgefahr

Nach dem Schlusspfiff sanken die FC-Profis zu Boden, Jonas Hector hockte minutenlang an der Bande hinter dem Tor. Noch-Trainer Gisdol drehte noch eine kleine Ehrenrunde, klatschte mit seinen Spielern ab und versuchte, sie aufzurichten.

"Es war ein Hin und Her. Natürlich haben wir beim 2:2 auf Sieg gespielt. Wir hätten gefühlt auch drei Punkte holen können", sagte Gisdol unmittelbar nach dem Abpfiff und gab sich noch kämpferisch: "Jetzt müssen wir uns schnell gerade ziehen. Wir haben noch sechs Spiele und können noch viel regeln. Es ist noch alles möglich. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen."

Die seit acht Spielen sieglosen Kölner schweben als Vorletzter in akuter Abstiegsgefahr. Der Rückstand auf den Tabellen-16. Arminia Bielefeld beträgt drei Punkte.

Gisdol war seit November 2019 Trainer des 1. FC Köln.