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Joe Biden: Habe auf Einsicht Trumps gehofft

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden geht US-Präsident Trump hart an.
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden geht US-Präsident Trump hart an.

In Umfragen sieht es nicht gut für ihn aus - und so setzt Trump nach seiner Corona-Infektion unbeirrt seinen Wahlkampf fort. Vor dicht gedrängten Anhängern zieht er über seinen Herausforderer Biden her. Der erzählt von einer Hoffnung, die unerfüllt blieb.

Washington (dpa) - Nach seiner Corona-Infektion verbreitet US-Präsident Donald Trump in den Augen seines Herausforderers Joe Biden mehr Falschinformationen über das Virus als zuvor.

«Ich habe für seine Genesung gebetet, als er Covid bekommen hat, und ich hatte gehofft, dass er wenigstens etwas geläutert daraus hervorgehen würde», sagte Biden bei einem Auftritt in Pembroke Pines im US-Bundesstaat Florida. «Aber was hat er getan? Er hat noch mehr Fehlinformationen verbreitet, als zuvor und macht es damit noch schlimmer.»

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Trump hatte Anfang Oktober seine Corona-Infektion bekanntgegeben. Keine zwei Wochen später steht er wieder auf der Wahlkampfbühne. «An jeden, der kämpft, um sich von dem Virus zu erholen: Ich fühle euren Schmerz, weil ich euren Schmerz gefühlt habe. Und wir werden das Virus gemeinsam schlagen», sagte Trump bei einem Auftritt in Johnstown im Bundesstaat Pennsylvania vor dicht gedrängten Anhängern, von denen trotz der anhaltenden Corona-Pandemie viele keine Maske trugen.

Trump bei einem Wahlkampf-Auftritt in Johnstown im Bundesstaat Pennsylvania am 13.Oktober 2020 (Bild: Jeff Swensen/Getty Images)
Trump bei einem Wahlkampf-Auftritt in Johnstown im Bundesstaat Pennsylvania am 13.Oktober 2020. (Bild: Jeff Swensen/Getty Images)

Der 74-Jährige fragte in die Menge, wer bereits Corona hatte, und sagte anschließend: «Ihr seid jetzt immun.» Trump beklagte, dass ihm nicht zugestanden werde, dass er nun lebenslang immun sei. «Sie hassen es, es zuzugeben, weil ich es hatte.» Früher habe es stets geheißen, dass nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung lebenslange Immunität bestehe, behauptete Trump.

Experten gehen davon aus, dass Menschen nach einer Corona-Infektion vermutlich immun sind. Für wie lange und wie absolut ein Schutz existiert, ist aber noch unklar. Das Robert Koch-Institut etwa schreibt dazu: «Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch, wie regelhaft, robust und dauerhaft dieser Immunstatus aufgebaut wird.»

Keine Angst vor Corona

Trump hatte die Amerikaner nach der Entlassung aus der Klinik aufgerufen, keine Angst vor dem Coronavirus zu haben. Er war unter anderem mit einem Antikörper-Mittel behandelt worden, das für gewöhnliche Patienten noch lange nicht verfügbar sein dürfte. Die aggressive Behandlung ließ vielen Experten zufolge - entgegen der Darstellung des Weißen Hauses - auf eine ernstere Erkrankung schließen.

«Eine großartige Sache am Präsident-Dasein ist, wenn man sich nicht hundertprozentig fühlt, hat man mehr Ärzte, als man dachte, dass es auf der Welt gibt», sagte Trump. Mit Blick auf das Antikörper-Mittel sagte er, er habe sich wie «Superman» gefühlt, als er es bekommen habe.

U.S. Präsident Donald Trump auf dem Balkon des Weißen Hauses. (Bild: REUTERS/Tom Brenner)
U.S. Präsident Donald Trump auf dem Balkon des Weißen Hauses. (Bild: REUTERS/Tom Brenner)

Trump und Biden treten bei der Wahl am 3. November gegeneinander an. In landesweiten Umfragen, die wegen des komplizierten Wahlsystems mit Vorsicht zu genießen sind, liegt Biden vor Trump. Der Amtsinhaber, der sich nach seiner Covid-19-Erkrankung vor seinen Anhängern vitaler denn je präsentiert, ging seinen Herausforderer wie gewohnt persönlich an und stellte Biden (77) als vergesslich und orientierungslos dar. «Wisst ihr, was das bewirkt? Es setzt mich noch mehr unter Druck. Könnt ihr euch vorstellen, gegen so einen Typen zu verlieren?»

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In mehreren US-Bundesstaaten können Wähler ihre Stimme bereits jetzt abgeben - per Post oder persönlich. Der Bezirk Harris County in Texas, wo die frühe persönliche Stimmabgabe am Dienstag erstmals möglich war, verzeichnete einen Rekordandrang. Noch nie hätten mehr als 128.000 Menschen an einem einzigen Tag vor dem eigentlichen Wahltag ihre Stimme abgegeben, hieß es in einem Tweet der zuständigen Verwaltung.

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