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Jette Joop verkauft wieder beim Discounter

Jette Joop hat Ungewöhnliches vor: Sie kurvt im September mit einem großen amerikanischen Truck durch Deutschland. So will die Designerin in Frankfurt, Düsseldorf und München für ihre neue Modekollektion werben, die sie ab dem 26. September unter der Marke Blue Motion bei Aldi Süd verkauft. „In dem Truck gebe ich Kundinnen Styling-Tipps mit der Blue Motion Designerkollektion – einschließlich Make-up und Haare“, sagte sie dem Handelsblatt. Sie bietet eine Herbstkollektion aus 36 Teilen an, zu der erstmals auch Lederschuhe und Rucksäcke gehören.

Die Designerin sorgte im Frühjahr für Aufsehen, als sie in einer Filiale von Aldi Süd an der Düsseldorfer Königsallee eine Modenschau veranstaltet hatte. Dort zeigte sie zum ersten Mal eine Kollektion aus Hosen, Kleidern und Jumpsuits, die sie für Aldi Süd entworfen hatte. Die Textilien waren schon nach einer halben Stunde ausverkauft. „Wir haben nach der ersten Blue Motion Kollektion zahlreiche Mails von begeisterten Kundinnen bekommen, zum Teil mit Fotos, wo sie sich in der Designer-Kleidung von Aldi Süd zeigen“, erzählt die Designerin. „Das war für mich schon bewegend.“

Für Joop war die Kooperation mit Aldi ein Wagnis. Mancher Kritiker hatten der Designerin davon abgeraten, ihr Know-How für die Kollektion eines Discounters zur Verfügung zu stellen. So warnte etwa Beate Hölters, Partnerin bei der Handelsberatung Tailorit, dass das Risiko extrem hoch sei, dass „die Marke Jette Joop eher beschädigt wird, als dass sie davon profitiert“.

Diese Befürchtung sei nicht eingetroffen, sagt Joop. „Wir sind als Firma seit der ersten Aldi-Kollektion viel beliebter geworden.“ Jette Joop entwirft nicht nur . Die Tochter von Designer Wolfgang Joop hat mit ihrer eigenen Firma Jette GmbH bereits Schmuck für den Juwelier Christ, Besteck für WMF, Berufskleidung für die Telekom und Rewe sowie Tapeten und Wandfarben kreiert.

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Nun startet sie den zweiten Versuch bei Aldi. „Wir gehen davon aus, dass die neue Blue Motion Kollektion ähnlich gut bei den Kundinnen ankommen wird“, sagte Joop. In der Branche gab es Schätzungen, dass Aldi Süd und die österreichische Tochter Hofer im Frühjahr rund 20 Millionen Teile verkauft haben. Das wären deutlich mehr als 200 Millionen Euro Umsatz.

Aldi Süd selbst äußert sich nicht zu den Zahlen. „Der Erfolg unserer Frühjahrskollektion hat gezeigt, dass sich unsere Kundinnen über erschwingliche Designermode freuen“, sagte Kim Aline Suckow, Stellvertreterin der Geschäftsführer im Einkauf von Aldi Süd. „Mit der zweiten Kollektion setzen wir unseren Weg fort, anspruchsvolle Mode zu besten Preisen für alle zugänglich zu machen.“

Ob es eine Fortsetzung der Kooperation zwischen Aldi Süd und Jette Joop geben wird, ist offen. „Wenn die Herbstkollektion auch wieder gut läuft, kann man natürlich nicht ausschließen, dass es zu einer weiteren Kooperation kommt", sagte Joop und fügte hinzu: „Derzeit ist aber nichts in der Richtung geplant.“ Sie kann sich vorstellen, auch mal eine Aldi-Kollektion für Männer zu entwerfen. „Die würde dann aber noch etwas frecher als die für Frauen“, sagte die Designerin.

Momentan versucht Aldi, sich mit eigenen Marken wie dem Wäschelabel „Skin to Skin“, der Übergrößenlinie „Giada“ und dem modern gehaltenen Brand „Blue Motion“, für das auch Joop produziert, im Modemarkt zu profilieren. Aldi Süd zählt zu den zehn größten Textilhändlern Deutschlands.