Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 36 Minuten
  • DAX

    18.206,54
    +68,89 (+0,38%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.027,27
    +19,10 (+0,38%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Gold

    2.330,50
    -11,60 (-0,50%)
     
  • EUR/USD

    1,0686
    -0,0018 (-0,17%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.287,41
    +335,39 (+0,54%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.437,97
    +13,87 (+0,97%)
     
  • Öl (Brent)

    83,00
    -0,36 (-0,43%)
     
  • MDAX

    26.531,80
    -93,22 (-0,35%)
     
  • TecDAX

    3.314,41
    +27,50 (+0,84%)
     
  • SDAX

    14.292,14
    +32,43 (+0,23%)
     
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • FTSE 100

    8.083,16
    +38,35 (+0,48%)
     
  • CAC 40

    8.120,99
    +15,21 (+0,19%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     

Jeff Bezos, Jamie Dimon, Warren Buffett sind sich über die Priorität Nr. 1 für Unternehmen einig

Was ist das ultimative Ziel eines Unternehmens? Geht es darum, Investoren reich zu machen? Geht es darum, Konkurrenten zu vernichten? Geht es darum, Profite zu maximieren?

Jeff Bezos

Hohe Börsenkurse, kaum Konkurrenz und riesige Profite klingen für Insider fantastisch. Aber für Außenstehende, darunter auch Käufer und Kunden solcher Unternehmen, ist all das nicht wichtig. Falschen Anreize können sogar zu Fehlverhalten des Unternehmens führen. Erinnern Sie sich beispielsweise an den aktuellen Skandal rund um Wells Fargo (WFC), wo Angestellte unter Druck gesetzt wurden, Kunden Produkte zu verkaufen, die diese nicht wollten oder brauchten?

WERBUNG

Ein Unternehmen muss schließen, wenn es keine Kunden hat. Deshalb ist es für Unternehmen extrem wichtig, dass sie ihren Kunden klar machen, dass sie nicht da sind, um jemanden übers Ohr zu hauen.

In den vergangenen Wochen sprachen Warren Buffett, Jamie Dimon und Jeff Bezos darüber, wie sie ihre Unternehmen führen. Sie sind die jeweiligen CEOs von Berkshire Hathaway (BRK-A, BRK-B), JPMorgan Chase (JPM) und Amazon.com (AMZN). Es sind drei sehr unterschiedliche Firmen, aber sie alle sind hoch angesehen und sind Hunderte Milliarden von Euro wert.

Was also ist ihr Geheimnis?

Der Kunde kommt zuerst

In ihren aktuellsten Reden legten alle drei Unternehmer Wert auf eine Sache: Der Kunde kommt zuerst.

Beim Economic Club of Washington sprach Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, im September darüber, was letztendlich 1998 zu seiner Kündigung bei der Citigroup führte. Damals schufen die hohen Tiere eine Organisationsstruktur, von der Dimon überzeugt war, dass sie Chaos im Bank-Konglomerat verursachen würde. Aber sie zogen es durch, weil es laut Dimon „für sie funktionierte.“

„Es ist egal, was für dich funktioniert“, sagte Dimon über die Rolle von Geschäftsführern. „Wenn Sie hören wie ein CEO sagt ‚Das funktioniert für mich‘, dann sollten sie dessen Intelligenz hinterfragen. Weil man so kein Unternehmen führen sollte. Es geht letztendlich darum, was für den Kunden funktioniert.“

JPMorgan Chase ist die größte Bank in Amerika.

Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase

Auch Jeff Bezos, CEO von Amazon.com, erwähnte diese Priorität beim Vanity Fair New Establishment Summit vergangene Woche.

„Der Kern des Unternehmens ist die Fokussierung auf den Kunden, nicht die Fokussierung auf die Konkurrenz“, sagte Bezos. „Kunden sind immer unzufrieden, und sie wollen immer mehr. Also ziehen sie einen mit. Wenn Sie versuchen, sie zufriedenzustellen, ziehen sie einen mit.“

Mit anderen Worten, Kunden zwingen einen dazu, sich weiterzuentwickeln. Und sie sind die beste Quelle für Feedback.

„Wenn Sie Pionierarbeit leisten wollen, wenn Sie originell sein wollen und wenn Sie eine Kultur etablieren wollen, die experimentell ist, dann wollen Sie kundenorientiert sein“, sagte er.

Amazon.com ist ein Titan des Online-Handels und hat das Businessmodell des stationären Einzelhandels abgelöst.

Warren Buffett

Berkshire Hathaway CEO Warren Buffett präzisierte das Erfolgsgeheimnis - das allerdings ohnehin nicht so geheim ist - bei Goldman Sachs‘ Veranstaltung „10.000 Small Businesses“ im Juli.

„Wenn Sie morgen früh nach dem Aufstehen in den Spiegel schauen, schreiben Sie einfach – mit Lippenstift oder wie auch immer – „mache deinen Kunden glücklich“ und nicht „stelle deinen Kunden zufrieden“. „Mache deinen Kunden glücklich“, sagte er.

Buffett erklärte, dass eine Investition in einen zufriedenen Kunden einen lukrativen Multiplikatoreffekt haben kann.

„Jedes Unternehmen mit begeisterten Kunden hat da draußen eine Verkaufsabteilung, für die man kein Geld ausgeben muss. Sie sehen sie nicht, aber sie sprechen die ganze Zeit mit Leuten“, fügte er hinzu.

Diese Einstellung, den Kunden an die erste Stelle zu setzen, scheint offensichtlich. Aber dies in einer Unternehmensumgebung umzusetzen, die von Anreizen geprägt ist, die sich auf kurzfristige Ziele beziehen, die oft zum Nachteil des Kunden sind, ist eine Herausforderung.

Vielleicht ist es an der Zeit, dass Manager und Aktionäre die Erfolge von Unternehmern wie Bezos, Dimon und Buffett anerkennen, die ihr Vermögen und das Vermögen ihrer Aktionäre damit verdient haben, dass sie ihre Kunden an die erste Stelle gesetzt haben.

Sam Ro