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Nach Jeff Bezos CEO-Abgang: Soll ich die teure Amazon-Aktie jetzt noch kaufen oder lieber schnell verkaufen? Das sagen Experten

Jeff Bezos ist seit Montag nicht mehr CEO von Amazon – das macht nun Andy Jassy
Jeff Bezos ist seit Montag nicht mehr CEO von Amazon – das macht nun Andy Jassy

Seit Montag ist Andy Jassy neuer CEO von Amazon, Jeff Bezos zieht sich von der Chef-Position zurück. Die Frage, die sich viele Börsen-Fans nun stellen: Lohnt es sich jetzt noch bei der Aktie einzusteigen oder ist das schon zu spät? Und sollte ich vielleicht nach Bezos Rückzug lieber verkaufen, wenn ich Amazon-Anteile schon besitze?

Denn die Aktie hat einen stolzen Preis. Habt ihr Ende 2016 noch knapp 700 Euro für eine Aktie bezahlt, müsst ihr heute rund 3100 Euro hinlegen – die Papiere haben um 370 Prozent an Wert zugelegt. Entscheidend ist nun, ob mit einem neuen CEO der Kurs weiter steigen wird oder kommt es bald doch zum tiefen Fall?

Die Entwicklung der Amazon-Aktie in der vergangenen fünf Jahren
Die Entwicklung der Amazon-Aktie in der vergangenen fünf Jahren

Bestsellerautorin und Investorin Katja Eckardt von der Plattform „Finanzdiva“ lässt Bezos Abgang nicht nervös werden. Die Aktien-Expertin sagt ganz klar: „Wir müssen uns keine Sorgen machen, dass Jeff Bezos seinen Chef-Sessel abgibt.“ Bezos werde auch weiterhin im „Hintergrund die Strippen ziehen“. Denn der ehemalige Amazon CEO bleibt Mehrheitsaktionär und geschäftsführender Vorsitzender des dem Vorstand übergeordneten Verwaltungsrats. Heißt: Die Macht bleibt in den Händen von Jeff Bezos.

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Ein weiterer Vorteil sei laut Eckardt, dass Jassy fast von Anfang an bei Amazon dabei ist. „Bezos und Jassy haben zusammengearbeitet, kennen sich und das Unternehmen wie kaum ein anderer. Er ist ein super Nachfolger.“

Die Amazon-Aktie sei ein „Depot-Diamant“

Auch generell schwärmt Eckardt vom Geschäftsmodell des Versand-Giganten, man komme „einfach nicht an Amazon vorbei“. Das E-Commerce-Unternehmen hätte viele Geschäftsfelder – Shopping, Cloud, Entertainment, Logistik und in einigen Ländern bereits Bank-Dienstleister. „Der Laden läuft und wächst im Eiltempo. Ich bin mir sicher, dass noch viel mehr kommen wird.“ Sei es vom Versicherungsgeschäft bis hin zu A.I., also künstliche Intelligenz. „Amazon ist bereits mit Alexa gut aufgestellt – die Möglichkeiten, Kundendaten zu Geld zu machen sind nur ein Türöffner zu neuen Einnahmequellen.“

Die Aktie selbst ist und bleibt für die Börsen-Expertin ein „Depot-Diamant“. „Wer Bedenken hat, was die Aktie betrifft, kann sich den Wochen-Chart ansehen", sagt Eckardt. „Das Papier legte sogar rund 8 Prozent zu. Was will man mehr?“

Eckardt ist sich sicher, dass bis Ende 2021 die Amazon-Aktie weiter steigen wird. Amazon sei auf jeden Fall „kein Hype“. Das Geschäft liefe sehr gut und wird auch weiter so gut laufen. Und falls die Aktie doch mal fällt, freut sich Eckardt umso mehr, weil sie dann billiger einsteigen kann. „Solche Gelegenheiten gibt’s bei Giganten wie Amazon nicht oft. Also sag ich ganz klar: Wer keine Amazon-Aktie im Depot hat, ist selber schuld!“

Amazon braucht sich vor einer Aufspaltung nicht fürchten

Auch Buchautor und Investor Christian Röhl, der zu den bekanntesten Kapitalmarkt-Experten des Landes zählt, ist Fan des amerikanischen Konzerns, erst vor kurzem – am Prime Day – hat er seine Anteile weiter aufgestockt, wie er Business Insider sagt. Denn auch nach dem Wechsel auf dem CEO-Sessel wird Amazon ein „innovatives, ebenso wachstums- wie cashflow-starkes Unternehmen“ bleiben.

Zudem schätzt auch Röhl den neuen CEO Andy Jassy: „Er war einer der ersten Mitarbeiter von Amazon – er hat die "Amazon-DNA" nicht nur verinnerlicht, sondern entscheidend geprägt.“ Dazu hätte Jassy die hochprofitable AWS-Sparte aufgebaut, also den Bereich, der das Geld für die vielen "internen Startups" verdient, wie der Börsen-Experte sagt.

Zudem würde Jassy weniger als Bezos polarisieren, laut Röhl, was in Kartellverfahren „durchaus ein Vorteil sein kann“. Der Aktien-Profi sagt aber auch ganz deutlich, dass Amazon einer möglicher Aufspaltung „ohnehin viel gelassener entgegen sehen kann als andere Plattform-Riesen.“ Denn AWS, Amazon Media und die E-Commerce-Plattform wären, laut Röhl, als eigenständige Unternehmen vielleicht noch mehr wert als im Konzern.