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Nach Jahren massiven Reallohnrückgangs steigen Tariflöhne für Beschäftigte kräftig – das wird aber nicht so bleiben

Mitarbeiter bedienen Kunden im Bezirksamt Mitte in Hamburg, 2019. - Copyright: picture alliance/dpa | Markus Scholz
Mitarbeiter bedienen Kunden im Bezirksamt Mitte in Hamburg, 2019. - Copyright: picture alliance/dpa | Markus Scholz

Nach einem dreijährigen Reallohnrückgang verzeichnen die Tarifbeschäftigten in Deutschland jetzt einen erheblichen Anstieg ihrer Gehälter. Diese Entwicklung ist die stärkste seit Jahren, wird jedoch nicht von Dauer sein.

Tarifbeschäftigte bekommen rund 3 Prozent mehr Reallohn

Im laufenden Jahr profitieren Tarifbeschäftigte in Deutschland von signifikanten Gehaltserhöhungen. Laut dem WSI-Tarifarchiv der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung steigen die Tariflöhne 2024 im Durchschnitt um 5,6 Prozent.

Da die Verbraucherpreise im ersten Halbjahr lediglich um durchschnittlich 2,4 Prozent zugenommen haben, ergibt sich daraus ein realer Lohnzuwachs von 3,1 Prozent. Dies bedeutet, dass die Beschäftigten nach Abzug der Inflation mehr Produkte und Dienstleistungen erwerben können als im Vorjahr. Ein solch starkes Wachstum wurde in diesem Jahrtausend bisher nicht beobachtet, so die Analyse.

Inflation der vergangenen Jahre zur Hälfte ausgeglichen

Allerdings seien die Kaufkraftverluste der Jahre 2021 bis 2023 damit erst zur Hälfte ausgeglichen, erklärt WSI-Tarifexperte Thorsten Schulten. "Insgesamt liegt das preisbereinigte Niveau der Tariflöhne jedoch immer noch deutlich unter dem Spitzenwert des Jahres 2020."

Somit bestehe auch in künftigen Tarifverhandlungen ein erheblicher Aufholbedarf. Zudem seien steigende Reallöhne wirtschaftlich sinnvoll, um die konjunkturelle Entwicklung zu stützen.

Die Berechnungen basieren auf den Tarifabschlüssen des ersten Halbjahres sowie des Vorjahres, deren Erhöhungen im laufenden Jahr wirksam werden. Oftmals enthalten diese auch einmalige Inflationsausgleichsprämien, die vom Staat steuer- und abgabenfrei gestellt wurden. Da diese Zahlungen nicht wiederholt werden, wirken sie als Basiseffekt dämpfend auf die Lohnentwicklung im Jahr 2025. Für das kommende Jahr erwartet Schulten daher deutlich geringere Reallohnsteigerungen.

dpa/aeh