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ITB reagiert auf Coronavirus – Aussteller aus Risikoregionen müssen fernbleiben

Die Berliner Gesundheitsbehörde lässt nur Standpersonal ohne Corona-Kontakte auf die Reisemesse. Für 160.000 Fachbesucher gilt diese Vorgabe jedoch nicht.

Die lokalen Gesundheitsbehörden haben am Mittwoch die Anforderungen für Aussteller auf der Tourismusmesse ITB, die am 4. März in Berlin beginnt, deutlich verschärft. Der Grund ist die Verbreitung des hochansteckenden Coronavirus. Allerdings betrifft dies derzeit nur Aussteller und nicht die Fachbesucher.

Jeder einzelne Messeteilnehmer der rund 10.000 Aussteller, die aus mehr als 180 Ländern erwartet werden, muss eine schriftliche Erklärung zu Covid-19 ausfüllen. Diese ist auf der Homepage der Messe herunterzuladen. „Wer zur Risikogruppe gehört oder sich weigert, die Erklärung auszufüllen, erhält keinen Zutritt zur ITB Berlin“, lautet die Vorgabe.

Dies stellte eine Sprecherin der Messe gegenüber dem Handelsblatt klar. Die zuständige Amtsärztin für Berlin Charlottenburg und Wilmersdorf habe diese Anweisung für Aussteller ausgegeben. Sie gilt jedoch nicht für die Fachbesucher aus aller Welt, von denen im vergangenen Jahr etwa 160.000 nach Berlin kamen.

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Zu den Risikogruppen zählen Personen, die sich innerhalb der letzten 14 Tage in vom Robert-Koch-Institut festgelegten Risikogebieten für das Coronavirus aufgehalten haben. In China sind das neben der abgeriegelten Provinz Hubei die Städte die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang.

Auch Italien steht auf der schwarzen Liste. Wer sich kürzlich in der Provinz Lodi in der Region Lombardei oder in der Stadt Vo in der Region Venetien aufgehalten hat, darf die Messe ebenfalls nicht betreten. Auch die Provinz Ghom im Iran und die Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea gehören zu den Risikoregionen.

Auch wer innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt zu einer Person hatte, die positiv auf eine Infektion mit Covid-19 getestet wurde, wird von der ITB verbannt. Insbesondere gilt das, wenn Anzeichen von typischen Symptomen wie Fieber, Husten, Heiserkeit oder Atembeschwerden vorliegen.

„Sicherheit und Gesundheit haben Priorität“

Die persönlich unterschriebene Erklärung ist während der gesamten Messe jederzeit auf Aufforderung vorzuzeigen. „Sicherheit und Gesundheit haben für uns als Veranstalter oberste Priorität“, betonte die Sprecherin der ITB. Andererseits hätten sich Aussteller und Fachbesucher seit Monaten auf die Weltleitmesse vorbereitet.

Eine Verschiebung der Messe, wie dies die Messe Köln am Dienstag bei der Eisenwarenmesse und die Messe Frankfurt am Montag bei der Light + Building verkündet haben, sei nach derzeitigem Stand nicht nötig. „Wir halten uns genau an die Anweisungen der zuständigen Gesundheitsbehörden und sind in stetem Austausch“, versicherte die ITB-Sprecherin. Von den angemeldeten etwa 10.000 Ausstellern der ITB hätten bislang weniger als zehn abgesagt, darunter sechs Aussteller aus China. Aus der Volksrepublik soll es nun 47 Stände geben.

In Frankfurt hatten die lokalen Gesundheitsbehörden bei Besuchern wie Ausstellern aus gefährdeten Gebieten Chinas hohe Anforderungen gestellt: eine umfangreiche Vorbefragung sowie einen Schnelltest auf Covid-19. Die mehrstufige gesundheitliche Prüfung von Messegästen aus China hätte die Messe Frankfurt nur mit unverhältnismäßigem Aufwand realisieren können, teilte die Messegesellschaft Frankfurt mit. Aus diesem Grund habe man sich zur Verschiebung der Light + Building auf September entschlossen.

Derweil wächst die Sorge über die Hannover Messe. Die Deutsche Messe AG hat sich mit den Partnerverbänden VDMA und ZVEI intensiv über eine Corona-Gefahr beraten. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es zu früh, über eine Verschiebung der Hannover Messe zu entscheiden, teilte Jochen Köckler, Chef der Deutschen Messe AG, am Mittwoch mit. Bisher gebe es zur Industrieschau, die am 20. April beginnen soll, auch keine nennenswerten Absagen von Ausstellern.

„Die Entwicklungen in Europa und die Verschiebung einzelner Messen in Deutschland zeigen jedoch, dass sich die Situation tagtäglich ändern kann“, so Köckler. Mitte März solle gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden und dem Ausstellerbeirat die Sachlage erneut bewertet werden.