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Italien in der Isolation: “Unser Leben hat sich radikal verändert”

In Mailand steht das Leben seit dem 8. März weitgehend still (Bild: Reuters/Daniele Mascolo)
In Mailand steht das Leben seit dem 8. März weitgehend still (Bild: Reuters/Daniele Mascolo)

Italien ist das bisher am schwersten vom Coronavirus betroffene Land. Tausende zumeist älterer Menschen sind bereits gestorben und die Nation verharrt schon seit einigen Wochen in einer strengen Ausgangssperre, durch die das Virus eingedämmt werden soll.

Nachdem Deutschland immer noch erst am Anfang ähnlicher Einschränkungen steht, haben wir bei unseren Kollegen von Yahoo Italien nachgefragt, wie sie sich in dieser Lage eingerichtet haben.

“Wir leben und arbeiten in Mailand, hier wurde am 8. März mit der Isolation begonnen”, rekapituliert ein Redakteur die Situation. “Am selben Tag wurde in der gesamten Lombardei und 14 weiteren Provinzen in Norditalien (inklusive Venedig) eine Ausgangssperre verhängt. Das beinhaltet die Schließung aller Schulen und der meisten Geschäfte, ein Verbot öffentlicher Veranstaltungen und Reisebeschränkungen. Am 9. März wurde die Ausgangssperre auf das gesamte italienische Staatsgebiet ausgeweitet. Diese Maßnahmen sind mindestens bis zum 3. April in Kraft, wobei die Regierung bereits erwägt, sie zu verlängern.”

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Die Folgen sind auch für die Italiener deutlich spürbar: “Die sehr strengen Regeln, denen wir nun unterworfen sind, haben unser Leben radikal verändert. Arbeit und Sozialleben spielen sich weitgehend zuhause ab. Wir dürfen unsere Wohnungen nur zum Einkaufen verlassen - dabei gibt es lange Schlangen vor den Geschäften, weil sich darin nur eine begrenzte Anzahl Personen aufhalten darf. Wir dürfen auch eine Runde zu joggen, wobei es dazu wahrscheinlich bald weitere Einschränkungen geben wird, oder mit dem Hund Gassi gehen.”

Das Beste aus der Zeit daheim machen

Natürlich versuche man sich, sich mit der Situation so gut wie möglich zu arrangieren: “Das neue Motto lautet ‘Ich bleibe daheim’, wo wir nun endlich die Zeit haben, uns selbst neu zu entdecken und etwa mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, etwas Sport zu machen, zu lesen, Sendungen zu streamen oder uns öfter mit unseren Freunden und Verwandten per Videochat zu unterhalten”, schildert einer der Kollegen. Doch auch hier ist der Alltag nicht gänzlich gestoppt: “Allerdings haben die meisten von uns immer noch Deadlines einzuhalten oder Hausaufgaben zu erledigen, auch wenn die Büros und Schulen geschlossen sind.”

Auch das kulturelle Leben hat sich in die eigenen vier Wände verlagert: “In Italien haben viele Bibliotheken einen Lieferservice eingerichtet, natürlich mit strengen Hygieneregeln bei der Auslieferung; Museen ermöglichen virtuelle Besuche; Theateraufführungen werden gestreamt oder im Radio übertragen und die Leute haben den traditionellen Aperitivo in ein Video-Treffen umgewandelt. Und natürlich werden nun Online-Lernangebote so stark genutzt wie nie zuvor, von Fitnessangeboten über Kochen oder Decoupage bis hin zum Lernen neuer Sprachen.”

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Dementsprechend geben uns die Kollegen diesen Rat mit auf den Weg: “Man sollte versuchen, die Isolation so nachhaltig wie möglich zu gestalten - man wird viel Zeit daheim verbringen müssen!”

Und natürlich sehnen sich alle nach den früheren Freiheiten: “Wenn der Notstand vorbei ist, werden wir diese ganze Zeit zuhause aufholen. Restaurants, Theater und Plätze werden sich allmählich wieder füllen und die Menschen werden viel reisen, sowohl innerhalb Italiens als auch ins Ausland.”

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