Ist Mineralwasser besser als Leitungswasser?
Die einen trinken es einfach aus der Leitung oder sprudeln das Wasser auf, die anderen schwören auf in Flaschen abgefülltes Wasser. Das WDR-Verbrauchermagazin „Markt“ hat die unterschiedlichen Wassersorten jetzt im Hinblick auf mehrere Kriterien testen lassen.
30 stille Wasser, 30 Medium-Mineralwasser und 28 Proben Leitungswasser aus verschiedenen Städten hat die „Stiftung Warentest“ für das Verbrauchermagazin „Markt“ des WDR getestet. Die wichtigsten Kriterien, die Wissenschaftler dafür untersuchten: Mineralien, Geschmack, Keime und Verunreinigungen.
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Was die Mineralien betrifft, beinhaltet Mineralwasser keineswegs mehr Kalzium, Magnesium & Co. als normales Leitungswasser. Der Unterschied besteht vielmehr in Zusammensetzung und Aufbereitung. Trinkwasser aus der Leitung besteht zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen zu 40 Prozent aus Grundwasser und zu 60 Prozent aus Uferfiltraten von Flüssen wie Rhein und Ruhr, die die Wasserwerke vor dem Verbrauch aufarbeiten. Mineralwasser stammt dagegen aus tiefer gelegenen Quellen und darf nur minimal behandelt und mit Kohlensäure versetzt werden.
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Besonders auffällig wurden die Unterschiede im Hinblick auf den Geschmack. Während die Tester keine Probe der Leitungswasser und nur drei stille Wasser wegen einer leichten Plastiknote beanstandeten, schmeckten sie in 19 von 30 Mineralwassern eine Fremdnote, die von den Plastikflaschen stammte.
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Keime ließen sich in den Mineralwassern von Gerolsteiner, Frische Brise, Contrex, Steigerwald, Evian und Märkisch Kristall nachweisen, Verunreinigungen dagegen in allen Testproben aus der Leitung. Darunter Nitrat, Pestizide, Röntgenkontrastmittel, Süßstoffe und Chrom VI. Allerdings lagen alle davon deutlich unter den jeweiligen Grenzwerten, jedes Leitungswasser konnte bedenkenlos getrunken werden und lag qualitativ nicht unter dem Wasser aus dem Supermarkt.