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Ist die gecrashte Wirecard-Aktie nach den Vorwürfen der "Financial Times" jetzt ein Kauf?

Die Aktie des innovativen Zahlungsdienstleisters Wirecard kommt in den vergangenen Handelswochen einfach nicht mehr zur Ruhe.

Seitdem die “Financial Times” damit begonnen hat, auf mögliche Bilanzierungsvergehen hinzuweisen, ist die Aktie inzwischen mehrfach eingebrochen – und agiert seitdem im Zick-Zack-Muster, je nachdem, wie die Nachrichtenlage am jeweiligen Handelstag bezogen auf den Zahlungsdienstleister denn gerade ist.

Viele vor allem langfristig orientierte Investoren dürften sich inzwischen jedoch wieder vermehrt fragen, ob bei dem Zahlungsabwickler gegenwärtig eher die Chancen überwiegen, oder weitere Einbrüche eher wahrscheinlich sind. Ein kleiner Einblick in die derzeitige Faktenlage könnte hier möglicherweise etwas Klarheit schaffen.

So schlimm steht es derzeit um Wirecard

Hier geht es zum Chart der Wirecard-Aktie

Es gibt derzeit so einiges, was die Wirecard-Aktie derzeit belastet. Und zu den offensichtlichen Faktoren gehören nach wie vor der Financial Times-Autor Dan MacCrum, dessen Vorwürfe bezogen auf die Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung noch immer nicht entkräftet sind.

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Auch wenn man diesbezüglich immer mal wieder liest, dass es hierbei letztlich nur um vergleichsweise geringe Summen im einstelligen Millionenbereich ginge, dürfte für Wirecard inzwischen jedoch deutlich mehr auf dem Spiel stehen, als eine möglicherweise notwendige Berichtigungen im Zahlenwerk des innovativen Zahlungsdienstleisters. Es geht nämlich inzwischen eher um das Vertrauen, sowohl in das Unternehmen selbst, als auch in die Integrität des Managements.

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Zudem mehren sich vor allem in den vergangenen Tagen zusätzlich die Stimmen weiterer Kritiker. So monierte beispielsweise das “Handelsblatt”, dass die weiteren Aussichten bei Wirecard angesichts der immer größer werdenden Schuldenberge fraglich seien. Zudem sei eine größere Transparenz, gewissermaßen in das Innenleben des Konzerns, wünschenswert. Vorwürfe, die übrigens nicht sonderlich neu sind, sondern in den vergangenen Monaten bereits thematisiert worden sind.

Außerdem schien Wirecard in den vergangenen Tagen ebenfalls zu beweisen, dass die Öffentlichkeitsarbeit im Krisenmanagement, trotz angekündigter Transparenzoffensive, zumindest teilweise zu wünschen übrig lässt. Neuere Meldungen rund um die Beurlaubung eines Wirecard-Mitarbeiters, der möglicherweise im Zentrum der Vorwürfe stehen könnte, belasteten so zum Beginn dieser Handelswoche erneut das Papier – und verunsicherten noch zusätzlich die leidgeplagten Investoren.

Es gibt auch Lichtblicke

Allerdings existieren selbstverständlich auch einige Lichtblicke im Kontext der Causa Wirecard, die ebenfalls nicht verschwiegen werden wollen. So könnte der Wirecard-CEO Braun beispielsweise zum Ende der vergangenen Woche ein baldiges, glimpfliches Ende angedeutet haben.

Über Twitter ließ der Manager so nämlich die Investoren wissen, dass sich der Markt schon sehr bald auf die operative Leistung, sowie die Innovationen des Konzerns konzentrieren könne. Das wird gegenwärtig von vielen Marktteilnehmern dahingehend interpretiert, dass das leidvolle Kapitel der “Financial Times”-Vorwürfe für den innovativen Zahlungsdienstleister wohl schon bald ad acta gelegt werden könnte.

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Zudem sind die weiteren Aussichten des innovativen Zahlungsdienstleisters sowieso ungebrochen gut. Gängige Prognosen des Unternehmens selbst rechnen bis zum Jahre 2025 auch weiterhin damit, dass der innovative Zahlungsdienstleister bis zu diesem Zeitpunkt ein Transaktionsvolumen in einer Größenordnung von 710 Milliarden Euro abwickeln wird, woraus das Unternehmen letztlich Umsätze in einer Größenordnung von 10 Milliarden Euro bei einem operativen Ergebnis in Höhe von 3,3 Milliarden Euro generieren möchte.

Da das Wirecard-Management zudem bereits angedeutet hat, dass der innovative Zahlungsdienstleister aus operativer Sicht sinngemäß erneut rekordverdächtig ins neue Jahr gestartet ist, dürften die Chancen nicht schlecht dafür stehen, dass zumindest das Zahlenwerk hier weiterhin stimmig sein dürfte.

Wirecard bleibt ein heißes Eisen

Unterm Strich bleibt es daher letztlich dabei, dass die Aktie von Wirecard gegenwärtig ein spannendes und heißes Eisen ist. Die derzeitigen Vorwürfe sind einerseits noch nicht entkräftet – andererseits könnte dem Unternehmen aber langfristig noch eine goldene Zukunft bevorstehen. Unter der Prämisse, natürlich, dass das Unternehmen die bisherigen Vorwürfe vollumfänglich ausräumen kann.

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Ob jetzt ein guter Zeitpunkt für einen spekulativen Einstieg ist, darüber kann man sich mit Sicherheit vortrefflich streiten. Sofern man als etwas sicherheitsbewussterer Investor jedoch erst die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten, und infolgedessen die Gesamtsituation einmal neu bewerten möchte, bricht man sich bei diesem hochbrisanten Papier definitiv auch keinen Zacken aus der Krone.

Disclosure: Der Autor Vincent Uhr besitzt Aktien von Wirecard.