Yahoo Finanzen Werbeanzeige geht nach hinten los - Rossmann mit Rassismus-Vorwurf konfrontiert
Rossmann wollte mit einer Internetanzeige Werbung für Haarpflege machen. Der Post ging jedoch nach hinten los. Nun wird der Drogeriekette Rassismus vorgeworfen.
Der Drogeriehändler Rossmann ist einmal mehr mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Hintergrund ist eine Werbeanzeige des Konzerns im Internet, in dem auf "schlechtes" und " wucherndes" Haar infolge landesweit geschlossener Friseurländen hingewiesen wird. Viele Nutzer nahmen Anstoß an dem Bild, das Rossmann zur Vermittlung der Botschaft gewählt hat.
Coronakrise: Drogeriemärkte wollen Warenversorgung aufrechterhalten
Die auf dem Instagram-Profil von Rossmann veröffentlichte Haarpflege-Werbung beginnt mit dem Motto "nach #stayhome kommt #badhair." Es folgt der Satz: "Wie wir kämpfen sicher viele von euch momentan mit rausgewachsenen Ansätze und Wucherfrisur." Mit "momentan" ist die aktuelle Coronakrise gemeint, in der auch die Friseurläden geschlossen bleiben müssen, was eben zu den genannten Haarproblemen führt.
Rossmann-Werbung geht nach hinten los
Illustriert wird der Text mit einem Bild, das viele Nutzer für problematisch halten. Zu sehen ist eine dunkelhäutige Frau, die eine Strähne ihres Haars festhält und es missmutig anschaut. Schlecht gelaunt ist die Frau deshalb, weil ihr Haar "wuchernd", ungepflegt und also "schlecht" ist. Das Problematische: Die Frau hat eine Afrofrisur, was zu entsprechenden Assoziationen führt. Ist Afrohaar also schlechtes Haar?
Hallo @rossmann wieso ist ein Afro gleichbedeutend mit "Bad Hair"? Das ist rassistischer Bullshit. pic.twitter.com/XZ7R1c0w26
— Rae 🍑 (@Flusswoelfin) April 9, 2020
Viele Nutzer lesen diese Botschaft aus der Werbung, weshalb für sie klar ist: Es handelt sich um einen Fall von Rassismus. "Hallo @rossmann wieso ist ein Afro gleichbedeutend mit "Bad Hair"? Das ist rassistischer Bullshit", schreibt eine Userin auf Twitter. Ein anderer Nutzer meint: "Wir haben das Jahr 2020 und @rossmannbebildert "Wucherfrisur" und "bad hair" mit Afrohaaren. Das ist einfach nur rassistisch und respektlos."
Rossmann entschuldigt sich
Als Reaktion auf die Empörung hat Rossmann die Anzeige gelöscht und eine Entschuldigung veröffentlicht. "Auf euren ausdrücklichen Wunsch entfernen wir den Post zum Thema Bad Hair und entschuldigen uns nochmal von ganzem Herzen, wenn sich jemand von dem Beitrag diskriminiert gefühlt hat, dies war in keinster Weise unsere Absicht", heißt es in dem an Karfreitag veröffentlichten Schreiben.
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Es ist nicht das erste Mal, dass der Drogeriekette Rassismus vorgeworfen wird. Ende März war eine Filiale im nordrhein-westfälischen Werther in die Schlagzeilen geraten, nachdem eine Mitarbeiterin einer afrikanischen Familie den Zutritt ins Geschäft verwehrt hatte. Die Frau verwies auf die Einlassbeschränkungen infolge der Coronakrise. Zeugen gaben jedoch an, dass andere Kunden den Laden betreten durften, während die afrikanische Familie draußen warten musste.
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