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Israels Corona-Impfpass ist künftig nur noch gültig, wenn nach sechs Monaten eine Auffrischungsimpfung eingetragen ist

Menschen essen in einem Restaurant in Jerusalem am 7. März 2021, nachdem Israel Restaurants, Bars und Cafés wieder für geimpfte Inhaber des "grünen Passes" geöffnet hatte.
Menschen essen in einem Restaurant in Jerusalem am 7. März 2021, nachdem Israel Restaurants, Bars und Cafés wieder für geimpfte Inhaber des "grünen Passes" geöffnet hatte.

Israel ändert die Vorschriften für seinen Impfpass und verlangt Auffrischungsimpfungen als Voraussetzung dafür, die meisten Innenräume betreten zu dürfen. Damit ist es erste Land, das eine Auffrischungsimpfung für ein Impfzertifikat verlangt, wie "Associated Press" berichtet. Nach den neuen Regeln wird die Gültigkeit des Impfpasses, die zuvor durch den Besitz von zwei Impfdosen gewährt worden war, nach sechs Monaten verfallen. Dann müssen die Einwohner Israels nachweisen, dass sie eine Auffrischungsimpfung erhalten haben.

Das Land wird in den nächsten Tagen den "grünen Pass" zurücksetzen. Das ist eine Bescheinigung, die den Zugang zu nicht lebensnotwendigen Einrichtungen wie Geschäften, Restaurants, kulturellen Veranstaltungen und Fitnessstudios ermöglicht, berichtet "Haaretz". Wer über zwölf Jahre alt ist und keine Auffrischungsimpfung erhalten hat, dem wird der "grüne Pass" entzogen, sobald sechs Monate seit der letzten Impfung vergangen sind.

Diejenigen, die noch keine Auffrischungsimpfung erhalten haben, können stattdessen mit einem negativen PCR- oder Antigentest oder dem Nachweis über Genesung, Zugang zu den Veranstaltungsorten erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums.
Bis Montag hatten nach Angaben des Gesundheitsministeriums über 3,5 Millionen der 9,3 Millionen Einwohner Israels eine dritte Impfdosis erhalten. Über 64 Prozent haben mindestens zwei Impfdosen erhalten, laut "Our World in Data".

Prozentsatz der erhaltenen Impfungen nach Dosis und Altersgruppe in Israel.
Prozentsatz der erhaltenen Impfungen nach Dosis und Altersgruppe in Israel.

Das israelische Gesundheitsministerium habe die aktualisierten Impfpässe eigentlich bereits am Sonntag ausgeben wollen. Doch aufgrund einer technischen Panne blieben die bisherigen Impfpässe noch einige Tage in Kraft, berichtet "Haaretz". Israelis hätten am Sonntag im ganzen Land gegen die Maßnahme protestiert, berichtet "Associated Press".

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Israel begann Ende Juli mit der Einführung des Booster-Programms, also den Auffrischungsimpfungen, und weitete die Anspruchsberechtigung schrittweise aus, so dass seit Montag alle Personen ab zwölf Jahren eine dritte Impfung wahrnehmen können. Frühe Studien zu den Booster-Impfungen deuteten darauf hin, dass ältere israelische Erwachsene nach der Auffrischung seltener an schwerem Covid-19 erkrankten. Experten haben jedoch davor gewarnt, dass Studien anhand realer Beispiele nur begrenzt aussagekräftig seien.

Einige Wissenschaftler vertraten die Ansicht, dass es noch zu früh sei, die Auffrischungsimpfung für die allgemeine Bevölkerung einzuführen. Ein Gremium der US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat etwa beschlossen, Auffrischungsimpfungen für Personen über 65 Jahre und Menschen, die besonders anfällig für Covid-19 sind, zu empfehlen. Das gelte jedoch nicht für die gesamte Bevölkerung.

Letzten Monat warnte der israelische Impfstoffbeauftragte, dass sich das Land auf die Einführung einer vierten Dosis vorbereiten sollte.

Dieser Text wurde von Mascha Wolf aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.