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Irres Tennis-Drama: 24 Breaks, Aufschlag-Blockade und Tränen

Als Kiki Bertens nach ihrem Sieg bei den French Open am Dienstag zu Boden ging, hätte man denken können, dass sie gerade das Finale gewonnen und damit den größten Triumph ihrer Karriere errungen hatte.

Doch die Niederländerin hatte "nur" ihr Zweitrundenmatch gegen Sara Errani für sich entschieden. Doch diese Partie war nicht wie jede andere. Solch ein Drama hat es in der Geschichte von Roland Garros wahrscheinlich noch nie gegeben.

Die nüchternen Zahlen am Ende: Bertens gewann nach 3:11 Stunden mit 7:6 (7:5), 3:6, 9:7 gegen die Italienerin. Insgesamt gab es in 37 Aufschlagspielen 24 (!) Breaks. (Spielplan und Ergebnisse der French Open 2020)

Errani beschimpft und äfft Bertens nach

Diese kamen vor allem zustande, weil Errani massive Probleme beim Ballwurf hatte. Dadurch kassierte sie mehrere Strafen wegen Zeitüberschreitung, weshalb sie fast immer über den zweiten Aufschlag gehen musste, den sie teilweise von unten ausführte.

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Die frühere Weltranglistenfünfte hat schon seit geraumer Zeit Probleme mit ihrem Service und wählte zuletzt mehrmals die Variante des Aufschlags von unten.

Richtig dramatisch wurde es dann im dritten Satz. Bertens zog sich eine Oberschenkelverletzung zu, musste sich durchkneten lassen und konnte danach kaum noch laufen.

Dies führte nach Erranis Break zum 3:2 zu zehn Breaks in Folge. In der Endphase des dritten Durchgangs war Errani so genervt, dass sie ihre Gegnerin nachäffte, die sich auf ihren Schläger stützte und ein schmerzverzerrtes Gesicht hatte.

Riesige Anzahl an leichten Fehlern

Doch nach dem Matchball kam die Auseinandersetzung zu ihrem Höhepunkt: Zunächst verweigerte Errani ihrer Gegnerin die Gratulation und stürmte mit einem bösen italienischen Schimpfwort ("vaffanculo/F**** euch") vom Platz. Immerhin konnte sie selbst gehen: Bertens musste von Krämpfen geplagt im Rollstuhl vom Platz.

Was Errani besonders erzürnte: Vor ihrem Matchball beim Stand von 6:5 im dritten Satz bekam sie eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung - und vergab ihn anschließend. Kurze Zeit später gelang Bertens der Spielgewinn zum 8:7. Errani drehte ein 0:40 nochmal, Bertens verwandelte schließlich ihren fünften Matchball.

Insgesamt unterliefen der 33-Jährigen zwölf Doppelfehler, Bertens leistete sich acht. Beide produzierten zusammen 117 unforced Errors - eine enorm hohe Anzahl.

Auf der Pressekonferenz attackierte Errani die Niederländerin erneut verbal, da sie nicht daran glaubte, dass diese wirklich verletzt sei. "Sie ist gerannt wie nie zuvor. Sie hat mich wütend gemacht. Hat sie super gemacht", meckerte die Italienerin und fügte hinzu: "Ich mag es nicht, wenn jemand mit mir 'spielt'. Sie hat den Court auf einem Rollstuhl verlassen und jetzt isst sie im Restaurant, so als ob alles gut wäre, ich habe sie gerade gesehen."

Möglicherweise ist in diesem Zoff das letzte Wort noch nicht gesprochen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)