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Irre Statistik: Nur Matthäus besser als Kovacic

Trotz eines historischen Treffers von Alphonso Davies hat Kanada bereits nach dem zweiten Gruppenspiel keine Chance mehr auf das WM-Achtelfinale.

Die Nordamerikaner kassierten gegen Kroatien eine 1:4-Niederlage - und das obwohl der Bayern-Star den Außenseiter bereits in der 2. Minute in Führung gebracht hatte. Für die Kanadier war es der erste WM-Treffer überhaupt. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

Nach dem frühen Rückstand drehte Kroatien aber auf und ging mit einer 2:1-Führung in die Pause. Hoffenheim-Stürmer Andrej Kramaric (36.) und Marko Livaja (44.) drehten den Spieß noch in der ersten Hälfte um. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

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Kramaric (70.) und Lovro Majer (90+4) legten für den Vize-Weltmeister von 2018 nach und sorgten dafür, dass seine Elf als Tabellenführer ins letzte Gruppenspiel gegen Belgien geht. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Kovacic auf den Spuren von Matthäus

Gemeinsam mit Kramaric war Mateo Kovacic der auffälligste Akteur auf dem Platz. Der Chelsea-Star machte laut dem Datenerfasser Opta fünf Tacklings und kreierte vier Chancen, während er eine Passgenauigkeit von 93 Prozent aufwies.

Der letzte Spieler, der diese Werte in einem einzigen WM-Spiel erreichte oder übertraf, war Lothar Matthäus für Deutschland gegen Jugoslawien 1990 (6/5/95 %).

Dem Spiel ging eine kleine Kontroverse der Trainer voraus. Nach Kanadas unglücklicher Auftaktniederlage gegen Belgien (0:1) hatte John Herdman in der Ansprache an seine Mannschaft den Satz „We‘re going to f*** Croatia“ (Wir werden Kroatien f*****) verwendet. Vatreni-Coach Zlatko Dalic erfuhr davon - und war keineswegs erfreut: „Wir respektieren jeden, also erwarten wir auch von unseren Gegnern, dass sie uns respektieren.“

Dalics Spieler wiederum hielten zu den Kanadiern zunächst zu viel Respektsabstand. Der wuchtige Kopfball von Davies, der das erste Tor eines Bayern-Spielers und den bislang schnellsten Treffer bei dieser Weltmeisterschaft bedeutete, versetzte den Kroaten nach 68 Sekunden einen heftigen Schock.

Kanada baut nach furiosem Start schnell ab

Der unterlegene WM-Finalist von 2018 mit den Bundesligaprofis Kramaric, Josko Gvardiol von RB Leipzig und Borna Sosa (VfB Stuttgart) blieb defensiv anfällig. Kanada allerdings agierte im letzten Drittel ungenau. Das sollte sich bald rächen.

Das „goldene Mittelfeld“ der Kroaten mit Modric, Marcelo Brozovic und Mateo Kovacic riss nach gut 20 Minuten die Fäden an sich. Nach einer Einzelaktion von Kramaric (26.) zappelte der Ball im Netz, Livaja hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden.

Zehn Minuten später beim mittlerweile verdienten Ausgleich durch Kramaric auf Zuspiel von Ivan Perisic war alles in Ordnung. Kroatien hatte nun deutliches Übergewicht, nach dem Weitschusstreffer von Livaja waren die „Karierten“ auch beim Ergebnis auf Kurs.

Kanada warf nach dem Seitenwechsel alles nach vorn. Schlussmann Milan Borjan, im heutigen Kroatien geboren, verhinderte in der 54. Minute gegen den freistehenden Kramaric mit einer Glanzparade den Zwei-Tore-Rückstand. Kroatien spielte es aber weiter geduldig runter, aus schwierigerer Position machte Kramaric wenig später alles klar.