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Der Iran bittet den IWF um fünf Milliarden Dollar Finanzhilfe

Der Iran ist eines der am schlimmsten betroffenen Länder der Virus-Pandemie. Ökonomisch droht der zweitgrößten Volkswirtschaft am Golf ein Desaster.

Die Corona-Pandemie hat den Iran besonders stark getroffen. Foto: dpa
Die Corona-Pandemie hat den Iran besonders stark getroffen. Foto: dpa

Der Iran hat den Internationalen Währungsfonds wegen der Auswirkungen der Coronakrise um dringende Finanzhilfe gebeten. Dies kündigte der iranische Außenminister Dschawad Sarif am Donnerstag in einem Tweet an.

Irans Zentralbankchef Abdolnasser Hemati habe um „sofortigen Zugang“ zu den vom IWF wegen der Pandemie versprochenen Kredithilfen gebeten, so Sarif auf Twitter. Dabei gehe es in einem ersten Schritt um fünf Milliarden Dollar, hatte Hemati zuvor in Teheran gesagt. Die Bewilligung der Summe sei „ein Lackmustest, ob der IWF wirklich zu Hilfen gegen die Pandemie bereit“ sei.

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Die Kredite, die der Währungsfonds bereitstellt, müssen vom Gouverneursrat der Institution gebilligt werden. Da US-Präsident Donald Trump die „härtesten Sanktionen aller Zeiten“ gegen den Iran verhängt hatte, ist es fraglich, ob der IWF den Notkredit bewilligt. Washington ist der größte Anteilseigner des IWF.

Vorige Woche hatte der IWF Notkredite für von der Coranakrise betroffene arme Länder und Länder mit mittlerem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 50 Milliarden Dollar bewilligt.

Der Iran ist nach China und vor Südkorea das Land mit der höchsten Zahl der am Covid-19-Virus Verstorbenen. Am Donnerstagmorgen gaben die Behörden bekannt, dass inzwischen weitere 75 Menschen am Coronavirus verstorben seien und damit die Gesamtzahl der Toten auf 429 gestiegen sei. Es sind weit mehr als 10.000 Iraner infiziert. Das Gesundheitswesen kollabiert wegen des akuten Mangels an Schutzanzügen. Krankenschwestern haben sich reihenweise krankgemeldet.

Außenminister Sarif hat deshalb via Twitter auch eine Liste der am meisten benötigten medizinischen Hilfsmittel veröffentlicht. Darauf finden sich Atemschutzmasken, Beatmungsgeräte, Ventilatoren und Mittel zur Intubation. Der Iran ist so heftig betroffen, weil die nach Trumps Sanktionen unter erheblichen finanziellen Folgen leidenden Fluggesellschaften wie Iran Air und Mohan Air von westlichen Airlines gestrichene Flüge nach China vermehrt übernommen hatten.

Inzwischen haben nicht nur die Fluggesellschaften Auslandsflüge weitgehend einstellen müssen. Auch andere Unternehmen haben in vielen Branchen ihre Produktion eingestellt. Zudem wurden Tausende Gefangene wegen der Coronakrise aus Haftanstalten entlassen, da sich nicht vor Infektionen geschützt werden können.

Mehr: Verfolgen Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronakrise im Newsblog.