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Investoren nicht länger ‘apokalyptisch’ bärisch: BofA-Umfrage

(Bloomberg) -- Anleger haben sich von ihrem Rekordpessimismus in Bezug auf Aktien verabschiedet angesichts von Mutmaßungen, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Damit ist die “apokalyptisch bärische” Stimmung, die die Märkte beherrscht hatte, überwunden, wie die monatliche Umfrage der Bank of America Corp. unter Fondsmanagern zeigt.

Die globalen Wachstums- und Gewinnerwartungen haben sich von den im letzten Monat erreichten Allzeittiefs erholt. 88% der an der Umfrage teilnehmenden Anleger erwarteten in den nächsten 12 Monaten nun eine niedrigere Inflation erwarten, schrieben Strategen unter der Leitung von Michael Hartnett am Dienstag in einer Analyse. Die Allokation der Anleger in Aktien stieg ebenfalls von den “entsetzlichen” Tiefstständen im Juli, so die globale Umfrage, an der 250 Teilnehmer mit einem verwalteten Vermögen von 752 Milliarden Dollar (740 Milliarden Euro) in der Woche bis zum 11. August teilnahmen.

“Die Stimmung ist weiter bärisch, aber nicht mehr apokalyptisch bärisch, da die Hoffnungen auf ein Ende der Inflations- und Zinsschocks in den kommenden Quartalen steigen”, so Hartnett.

US-Aktien haben sich seit Mitte Juni erholt, nachdem die Unternehmensgewinne besser als erwartet ausgefallen sind und die Hoffnung besteht, dass eine leichte Abkühlung der US-Inflation die Federal Reserve dazu bringen wird, ihr Zinserhöhungstempo rechtzeitig zu verringern, um eine Rezession zu vermeiden.

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Dank der Gewinne insbesondere bei zinssensiblen Wachstumswerten hat der technologielastige Nasdaq 100 seit seinem Tief im Juni um 23% zugelegt. Die Anleger gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird: Zum ersten Mal seit August 2020 erwarten die Umfrageteilnehmer laut Bank of America, dass sich Wachstumsaktien in den kommenden 12 Monaten besser entwickeln werden als billigere oder sogenannte Value-Titel.

Während die Strategen von JPMorgan Chase & Co. - die zu den bekanntesten Top-Bullen gehören - sagten, dass Wachstumstitel noch Spielraum nach oben haben, sagen bärischere Stimmen wie Michael Wilson von Morgan Stanley, dass die Kursgewinne nur eine Pause im Bärenmarkt darstellen und dass enttäuschende Unternehmensgewinne wahrscheinlich einen weiteren Ausverkauf auslösen werden.

Die Bank of America-Strategen sagten auch, dass sie “geduldige Bären bleiben”. Da sie von steigenden Zinsen und sinkenden Profiten ausgehen, würden sie Gewinne mitnehmen, wenn der S&P 500 über 4.328 Punkte klettert, schrieb Hartnett.

Die Umfrage ergab, dass die Anleger nur dann einen Kurswechsel der Fed in diesem Jahr erwarten, wenn der wichtige Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben auf unter 4% fällt, was deutlich unter dem aktuellen Stand liegt.

Die Zahl der Anleger, die in den nächsten 12 Monaten eine weltweite Rezession erwarten, stieg auf 58%, den höchsten Wert seit Mai 2020. Die Cash-Quote sank auf 5,7%, blieb aber deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 4,8%, wie die Daten zeigen.

Anleger betrachten eine anhaltend hohe Inflation als als das größte Risiko, gefolgt von einer globalen Rezession, falkenhaften Zentralbanken und systemischen Kreditereignissen. Relativ gesehen sind die Anleger laut Umfrage erneut netto in Aktien gegenüber Anleihen übergewichtet.

Der Bullen- und Bärenindikator der Bank ist weiterhin “maximal bärisch”, was als konträres Signal für eine kurzfristige Erholung gesehen wird.

Überschrift des Artikels im Original:

BofA Survey Shows Investors No Longer ‘Apocalyptically’ Bearish

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