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Insolventer Krypto-Kreditgeber Celsius, in den auch deutsche Anleger investierten, darf 2,8 Millionen Dollar an Mitarbeiter-Boni auszahlen

Alex Mashinsky, Gründer und CEO von Celsius. - Copyright: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Bruno de Carvalho
Alex Mashinsky, Gründer und CEO von Celsius. - Copyright: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Bruno de Carvalho

Laut einem "Bloomberg"-Bericht soll der insolvente Krypto-Kreditgeber Celsius eine Gerichtsgenehmigung dafür bekommen haben, 2,8 Millionen US-Dollar (2,66 Millionen Euro) in Boni an seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auszuzahlen, damit sie das Unternehmen nicht für Konkurrenten verlassen. Laut den Gerichtsunterlagen soll der Richter Martin Glenn den Antrag von Celsius am Montag genehmigt haben.

Das Kryptounternehmen, das im Mai Anlagen im Wert von elf Milliarden Dollar (10,44 Milliarden Euro) für zwölf Millionen Kunden verwaltet hatte, meldete nach dem Absturz der Kryptokurse Konkurs an und begann im Juli ein Insolvenzverfahren nach dem Kapitel elf des US-amerikanischen Insolvenzrechts. Mit einem Bilanzdefizit von 1,2 Milliarden Dollar (1,14 Milliarden Euro) sollen aus 370 im Juli nur noch 170 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen übrig geblieben sein, so habe es das Unternehmen vor dem Gericht behauptet, berichtet "Bloomberg".

Nach der Celsius-Pleite sind Anleger, die in die Krypto-Leihplattform investiert hatten, in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Unter anderem hat der Kollaps von Celsius die Insolvenz des deutschen Krypto-Startups Nuri begünstigt, das knapp 500.000 Kunden hatte. Über Nuri hatten auch deutsche Anleger in Celsius investiert.

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Die Boni sollen 75.000 Dollar (71.210 Euro) nicht überschreiten und stehen nur den einfachen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit einem Jahresgehalt zwischen 25.000 und 425.000 Dollar (23.740 und 403.520 Euro) zu. So soll die Celsius-Belegschaft die Geschäfte aufrechterhalten, während das Unternehmen das Insolvenzverfahren durchmacht. Denn bis zum 15. Februar 2023 muss das Finanzunternehmen einen Restrukturierungsplan vorgelegt haben.

In einem früheren Gerichtsdokument soll Celsius das Gericht darum gebeten haben, den Zugang zu Mitarbeiternamen, -gehältern, und weiteren geheimen Daten zu limitieren. Das Unternehmen argumentiert, dass eine Offenlegung solcher Daten es dem Unternehmen erschweren würde, seine Vermögenswerte zu maximieren. Außerdem könne "die Moral der Belegschaft negativ beeinflusst werden", sollten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestimmte Informationen über ihre Kollegen und Kolleginnen erfahren.

Zudem hat Celsius in einer separaten Anfrage eine Genehmigung dafür beantragt, Kundenanlagen im Wert von 18 Millionen Dollar (17,09 Millionen Euro) zu verkaufen, um Rechnungen weiterhin zahlen zu können, bis das insolvente Unternehmen einen Weg findet, Gläubiger zurückzuzahlen. Die Coins, die Celsius verkaufen will, sind aus verzinslichen Kundendepots, die vor dem Zusammenbruch des Kryptounternehmens angelegt wurden. Celsius argumentiert, dass die Kunden ihre Eigentumsrechte abgegeben hätten. Der Richter Martin Glenn bestreitet dies, denn er entscheide, wem die Coins gehören sollen, so der "Bloomberg"-Bericht.

Dieser Artikel wurde von Amin Al Magrebi aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.