Ein Insider sagt, der Börsen-Crash wurde durch eine Manipulation verursacht
Ein Insider aus der Finanzbranche führt den Börsen-Crash der vergangenen Woche auf zweifelhafte Machenschaften zurück. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten seien auf Manipulationen eines an den Börsen vielbeachteten „Angstbarometers“ zurückzuführen, heißt es in einem Schreiben des US-Anwalts Jason Zuckerman an die Finanzregulierungsbehörde CFTC vom Montag. Konkret geht es um den sogenannten Volatilitätsindex „Vix“, der einerseits das Ausmaß der Kursschwankungen an den US-Börsen beschreibt, und an dem sich andererseits der Wert spekulativer Finanzprodukte orientiert.
Zuckerman vertritt mit seinem Vorwurf nach eigenen Angaben einen Whistleblower, der hochrangige Posten in einigen der größten Investmentfirmen der Welt inne gehabt habe. Zuckerman ist ein Anwalt aus der US-Hauptstadt Washington, der sich auf die Vertretung von Hinweisgebern spezialisiert hat.
Investoren um Milliardenbeträge geprellt
Aufgrund eines Konstruktionsfehlers sei es Händlern mithilfe ausgefeilter Algorithmen möglich, den Vix-Index auf und ab zu bewegen, ohne tatsächliche Transaktionen abzuschließen, heißt es in dem Brief. Durch diese Marktmanipulationen seien Kleinanleger und institutionelle Investoren um Milliardenbeträge geprellt worden, schreibt Zuckerman. Zudem seien sie mit systemischen Risiken für die gesamten Finanzmärkte verbunden. Die Behörden müssten Konsequenzen ziehen, bevor die Manipulationen neben der Finanzstabilität auch die Wirtschaft gefährden. Der Anwalt hatte die Behörden bereits in der Vergangenheit auf die möglichen Manipulationen hingewiesen.
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Die Chicagoer Börse CBOE, die den Vix-Index berechnet, wies die Vorwürfe zurück. Zuckermans Brief sei voller ungenauer Aussagen, Missverständnisse sowie sachlicher Fehler und somit unglaubhaft, hieß es in einer Stellungnahme.